Von Michael Michalzik
Uelzen/Landkreis. Uelzens Kreistag im Umbruch: 50 Prozent der bisherigen Delegierten verlassen das Gremium, viele neue Abgeordnete rücken nach. Am gestrigen Dienstag fand im Kurhaus Bad Bevensen die letzte Sitzung in der „alten“ Besetzung statt. Zeit für kurze Erinnerungen und Anekdoten.
Mit ihr habe er „sich immer am liebsten gestritten“, bekannte Landrat Dr. Heiko Blume etwa bei der Verabschiedung der Grünen Delegierten Birgit Ohrenschall-Reinhardt. Klaus-Georg Franke (UWG), eigentlich immer mit seinem Spitznamen Pilo genannt, bekam vom Verwaltungschef mit auf den Weg, dass seine Urkunde auch eine entsprechende Namensänderung bekommen könne.
Urgestein Peter Hallier, Jahrzehnte für die SPD im Kreistag, erinnerte an seine erste Zeit als Abgeordneter: „Wir waren pleite. Kredite über 70 Millionen Euro.“ Doch dann habe Dr. Blume, von dem er viel halte, das Amt des Landrats übernommen: „Dann ging es mit der Umschuldung los, und plötzlich konnten wir gestalten, statt nur zu verwalten.“ Nur kurz spielte Hallier auf den massiven Streit innerhalb der SPD-Fraktion in diesem Sommer an (Uelzener Nachrichten berichteten seinerzeit exklusiv), der mit dem Wechsel seiner Person sowie Andreas Dobslaw und Andreas Bersiel zur UWG endete: „Das letzte halbe Jahr war etwas holprig, aber das gehört nicht hierher.“
Bei der Kreistagswahl 2021 konnte sich die CDU leicht verbessern. Die SPD büßte mehrere Sitze ein. Die UWG legte leicht zu. Über die stärksten Zuwächse konnten sich die Grünen freuen. Anfang November konstituiert sich der neue Uelzener Kreistag. Dann hat die CDU 15 Sitze, die SPD 10, und die Grünen kommen auf 7 Mandate. Die UWG verfügt über 4 Sitze, die FDP über 3, die Linke über einen. Die AfD bleibt bei 2 Sitzen.
Foto (Michalzik): Der Uelzener Kreistag traf sich Dienstag zur letzten Sitzung der laufenden Legislaturperiode in Bad Bevensen.