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Landkreis Gifhorn

Ärger im Nachbarkreis Gifhorn: Bürger-Interessengemeinschaft Sassenburg will nach Drohnen-Berichten Presserüge erreichen

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Landkreis Gifhorn. Das könnte Ärger geben: Mit einem Eilantrag will die Bürger-Interessengemeinschaft (BIG) Sassenburg - in ihrer Heimatgemeinde zweitstärkste politische Kraft - eine Medienrüge erreichen. Entschieden werden soll das in der morgigen Sitzung des Gifhorner Kreistages. 

Zum Hintergrund: Vor einigen Tagen übernahmen zahlreiche Medien (nicht die Uelzener Nachrichten) eine Meldung über eine Drohnensichtung im benachbarten Landkreis Gifhorn. Die Fluggeräte sollen über der Ortschaft Meine in der Luft gewesen sein, die Polizei bestätigte entsprechende Sichtungen. Aber: In den Medienberichten hieß es, dass die Drohnensichtung sich in der Nähe der Fliegerstaffel der Bundespolizei ereignet habe. Das Problem: Meine liegt vor den Toren Braunschweigs im Süden des Landkreises Gifhorn. Die Fliegerstaffel befindet sich in Wirklichkeit keineswegs in der Nähe, sondern im Norden der Stadt Gifhorn - mehr als 13 Kilometer entfernt. 

Im Antrag der BIG Sassenburg heißt es unter anderem: „Der Kreistag rügt die unzutreffende und irreführende Berichterstattung.“ Diese Darstellung habe zu unnötiger Verunsicherung in der Bevölkerung geführt. Der Kreistag stellt klar, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung oder für öffentliche Einrichtungen im Landkreis Gifhorn bestand. Die sachgerechte und verantwortungsvolle Information der Öffentlichkeit ist eine wesentliche Grundlage für das Vertrauen in demokratische Institutionen und die Medien. Falschdarstellungen, ungeprüfte Übernahmen von Meldungen oder überzogene rhetorische Verknüpfungen mit internationalen Konflikten können dieses Vertrauen nachhaltig beschädigen.“

Symbolfoto: Adobe Stock