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Das größte Projekt der Vereinsgeschichte: Grundsaniertes TuS-Vereinsheim soll Teil der Wierener Zukunft werden

  • Subtitle: Wieren

Von Michael Michalzik

Wieren. Dieser Tage gibt es gleich mehrere Gründe beim TuS Wieren, stolz zu sein. Da wären der Aufstieg der 1. Herren in die Heide-Wendland-Liga oder die energetische Sanierung der Flutlichtanlage unter großem eigenen Einsatz. Aber ebenso beschäftigt den seit mehr als 100 Jahren bestehenden und derzeit mit zweistelligen Monatszahlen wachsenden Sportverein ein außergewöhnliches Vorhaben. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als das größte Projekt der Vereinsgeschichte: Das Sportheim soll von Grund auf saniert werden.

Für insgesamt 1,2 Millionen Euro - und in einer ungewöhnlichen Konstellation: Die Gemeinde Wrestedt, nicht der Verein, hat beim Land einen Antrag auf Förderung auf Sanierung des Gebäudes gestellt. Die maximale Förderung aus dem Topf „Lebendige Zentren“ beläuft sich auf 800.000 Euro. Weitere 300.000 Euro kommen vom Landkreis und sind eine zweckgebundene Kompensation für den Betrieb des Jugendzeltplatzes. Die restlichen 100.000 Euro will der Verein 25 Jahre lang in Form einer Pacht an die Gemeinde zurückzahlen. Politisch ist das Projekt entschieden, der Antrag liegt in Hannover vor. Jetzt heißt es abwarten. Vermutlich fällt die Entscheidung über eine Bewilligung im kommenden März.

Damit heißt es beim Vorsitzenden Matthias Ramünke und dem für das Projekt Sportheim verantwortlichen Hartmut Weissert aber nicht, dass nun einfach in Ruhe abgewartet werden kann: Bei der Sanierung darf der Verein ungewohnterweise keine Eigenleistung erbringen, weil das aus Sicht der Behörden „förderschädlich“ wäre. Deswegen gehen die Gedanken bereits jetzt in die Zukunft: „Während der Sanierungsphase werden wir als Verein tun, was wir können, um den Betrieb zu unterstützen, etwa bei den Sanitär- und Außenanlagen.“

Ist die Sanierung beendet, wird sich der TuS Wieren in einem Sportheim wiederfinden, das technisch und energetisch auf dem neuesten Stand ist. Dann heißt es Abschied vom ungeliebten Flachdach und den chronisch undichten Oberlichtern, den feuchten Wänden und ineffektiven Heizungen des Gebäudes aus den 1970ern. Unter einem Satteldach samt Solarpaneelen finden sich dann modernste Funktionsräume für den Betrieb, eine hocheffiziente Wärmepumpe und ein mehr als 80 Quadratmeter großer Funktionsraum.

Alles in allem ist das neue Vereinsheim in der Zukunftskonzeption des TuS Wieren weit mehr als ein funktionales Gebäude für den Sportbetrieb. Es ist das Herzstück einer intakten Gemeinschaft, eben eines „lebendigen Zentrums“: Die weitläufige, malerische Sportanlage liegt in unmittelbarer Nähe des Sommerbads Wieren, von Sporthalle, Grundschule und Kindergarten. Schon jetzt pflegt der Tus Wieren eine ganze Reihe von Kooperationen mit Vereinen und Institutionen, seien es Spielgemeinschaften, Tanzgruppen und die erfolgreiche Sportabzeichengruppe.

Mit dem sanierten Vereinsheim sollen noch mehr Optionen offen stehen: „Wir wollen den anderen Vereinen etwas zurückgeben, ihnen soll dann die Nutzung unseres Multifunktionsraums offen stehen“, erklärt Weissert und denkt gleich noch einen Schritt weiter. Denn auch die Senioren aus der neuen Wierener Anlage für betreutes Wohnen wären gern gesehene Gäste für altersgerechtes Sportprogramm. Ebenso wie andere Vereine die Anlage für Trainingslager im Jugendbereich nutzen könnten.

Ramünke und Weissert sehen die Zukunft des TuS fest eingebettet in die Wierener Gemeinschaft: „Unser Ort hat Zukunft“, sind sich beide auch angesichts der jüngsten infrastrukturellen Entwicklungen sicher. Ein fester Bestandteil dieser Zukunft soll der TuS Wieren sein.

Foto (Michalzik): Vorsitzender Matthias Ramünke (links) und Hartmut Weissert, verantwortlich für das Projekt Sportheim.