Artenvielfalt am Wegesrand entdeckt
- Subtitle: Aljarn
Aljarn. Zu einer naturkundlichen Wanderung luden die Grünen der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf vor kurzem Interessierte ein. Entlang der Wegeseiten und Blühstreifen gab es bunte Vielfalt zu entdecken. Treffpunkt war Hof Niemann, auf dem die Schwalben ihre Flugkunst zeigten. Von dort ging es auf die Alte Salzstraße - teils noch mit Kopfsteinpflaster, aus Sand, und streckenweise asphaltiert. Elke Benecke erläuterte die Auswirkungen verschiedener Wegbeläge auf Arten wie Frösche, Schnecken und Laufkäfer. Je sandiger die Wege, desto besser die Orientierung von Käfern und die Nistmöglichkeiten für Sandbienen; aber desto schlechter auch die Befahrbarkeit.
Die Wegeseitenräume bieten Arten wie Rebhuhn, Hase und Co Lebensraum. So säumten den Wegesrand um Aljarn rund 25 Pflanzenarten mit Glocken-, Flocken- und Kornblumen, Nachtkerzen, Heckenrose oder Pfaffenhütchen. Die Tierwelt zeigte sich mit dem Grünen Heupferd, der Steinhummel, Schnirkelschnecken, Tagpfauenaugen und Laufkäfern vielfältig. Auf den Wegerandstreifen ist also eine hohe Artenvielfalt möglich, wenn die Pflege entsprechend angepasst wird: Das Potenzial der Wegsäume in unserer Region zur Steigerung der Artenvielfalt liegt sicher bei einigen hundert Hektar, stellten die Teilnehmer fest. Eine Abstimmung der verschiedenen Belange wie Landwirtschaft, Artenvielfalt, Erholung sei an manchen Stellen erforderlich. Dazu liefert z. B.: das Projekt des niedersächsischen Heimatbundes W i N: Wege in Niedersachsen, Ideen. Näheres unter:
https://niedersaechsischer-heimatbund.de/projekte/win-wege-in-niedersachsen/
Foto (privat): Blühstreifen mit Sonnenblume und Lichtnelke, von rechts: Annette Niemann, Elke Benecke, Mathias Böhnke, Ulrich Schulte.