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Laga 2026 in Bad Bevensen: Jetzt ist die Politik am Zug

  • Subtitle: Bad Bevensen

Von Michael Michalzik

Bad Bevensen. Es ist das Projekt der kommenden Jahre für Bad Bevensen: Die Kurstadt hat sich für die Landesgartenschau 2026 beworben. Die Machbarkeitsstudie wird derzeit mit Hochdruck erstellt, sie muss bis zum 30. September fertig sein. Mit an Bord ist nicht nur die Berliner Agentur A24 Landschaft, die umfassende Expertisen aufzuweisen hat, sondern auch die Bürger Bad Bevensens sind aufgerufen, Ideen und Anregungen beizusteuern. „Das läuft gut, da kommt einiges“, erklärt Samtgemeindebürgermeister Martin Feller im Gespräch mit den Uelzener Nachrichten und erinnert daran, dass es schon einmal eine Laga-Bewerbung seitens der Kurstadt gegeben hat. Damals lautete das Thema „Perlen am Fluss“: „Auch dieses Mal werden wir die Ilmenau wieder besonders thematisieren“, so der Verwaltungschef.

Im Zentrum einer Landesgartenschau 2026 würde der Kurpark stehen. Es gebe aber insgesamt einen sehr großen Bereich, in dem man Schwerpunkte setzen könne – von der Medinger Mühle im Norden bis zur Bünstorfer Heide im Süden: „Im Bereich der Mühle könnte das Thema Naturschutz ideal zum Tragen kommen.“ Der vom Rat beschlossene Kauf des historischen Ensembles werde nun umgesetzt: „Vor allem die Wohngebäude und der Speicher sollen für eine weitere Nutzung entwickelt werden.“ Der Landkreis Uelzen wird die Wasserrechte übernehmen – in erster Linie unter dem Aspekt von Artenschutz und Nachhaltigkeit.  

Vor einem Jahr erhielt die Verwaltung den politischen Auftrag, das Areal des ehemaligen Hamburger Krankenhauses für eine Landesgartenschau weiterzuentwickeln: „Wir reden über eine Fläche von 14 Hektar. Es ist ein sehr schönes Gebiet mit Teichen“, betont Feller. In direkter Nachbarschaft zur Bünstorfer Heide sind für die Nutzung der Fläche gleich mehrere Lösungen denkbar, die auch langfristig dem Tourismus in Bad Bevensen zugutekommen würden: „In unserer Stadt sind Hotelbetten abgebaut worden. Das wirkt sich auf die Steuereinnahmen und Kurtaxe negativ aus.“ Für frischen Schwung könnten deshalb zeitgemäße Übernachtungskonzepte wie Tiny Houses, Baumhaushotel oder ein vollwertiger Campingplatz sorgen. Denn die Campingbranche boomt in Deutschland: „Wir sehen das an unserem Stellplatz am Kurpark, der sehr gut angenommen wird. Ein Campingplatz würde Bad Bevensen sehr gut zu Gesicht stehen.“

Eine weitere Attraktion könnte ein Mitmachgarten sein, der idealerweise auf der Benecke-Wiese entstehen würde. Ein ökologischer Wanderweg vom Kloster Medingen bis zur Bünstorfer Heide könnte für besondere Natur-Erlebnisse sorgen. Auch das Thema Umweltpädagogik wird in das Konzept mit aufgenommen.

Der Bau-, Planungs- und Umweltschutzausschusses der Stadt Bad Bevensen befasst sich in seiner Sitzung am Donnerstag, 26. August, 17 Uhr, Großer Saal des Kurhauses und online, mit der Machbarkeitsstudie zur Laga-Bewerbung. Wenn die politischen Gremien zustimmen, muss die Bewerbung zeitnah beim Land Niedersachsen abgegeben werden. Es geht auch um eine Förderung seitens des Landes.

Foto 1 (Michalzik): Der Kurpark soll zentrales Element der Landesgartenschau 2026 werden.

Foto 2 (privat): Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Martin Feller setzt auf frischen, nachhaltigen Schwung für den Tourismus.