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Schöner essen in neuer Mensa: Ganztagsschulbetrieb in Wriedel läuft reibungslos

  • Subtitle: Wriedel

Wriedel. In der Mensa herrscht Ruhe. Jetzt in den Sommerferien herrscht sogar absolute Stille. Seit Mai ist die Akustik in der Wriedeler Mensa wesentlich angenehmer. „Wir haben ein wenig nachgerüstet“, schildert Bauamtsleiter Oliver Willing. Seitdem ist das Arbeiten in der Mensa für Lissy Förster und Hans-Dieter Vinke wesentlich besser. „Die Kinder genießen das Miteinander in den Räumen der Mensa“, weiß auch Schulleiterin Sabine Liebmann. Doch wo Grundschülerinnen und Grundschüler friedlich zusammensitzen, kann es auch mal lauter werden. Deshalb war die Nachrüstung mit Schallschutz äußerst sinnvoll.

Die Mensa der Wriedeler Schwalbenschule ist die erste große Baumaßnahme im Rahmen der Umstellung der Grundschulen auf Ganztagsschulen. Der Ganztagsschulbetrieb in Altenmedingen konnte bereits früher starten. Dank enger Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf und der Kirchengemeinde konnten bestehende Räume genutzt werden. In Wriedel musste komplett neu gebaut werden. Mit dem Bau wurde im Februar 2020 begonnen. „Der Mutterboden wurde für einen neuen Rutschen- und Spielhügel auf dem Schulhof weiterverwendet“, erklärt Projektleiter Julian Keese. Fertig war das Gebäude im August 2021 und im September konnten die Schülerinnen und Schüler erstmals in ihrer Mensa essen. „Auf eine Einweihungsfeier haben wir Corona-bedingt verzichten müssen“, bedauert Samtgemeindebürgermeister Martin Feller.

Die hochwertige Ausstattung der Mensa kann sich sehen lassen. Förster und Vinke fühlen sich wohl in ihrer Küche. Rund 100.000 Euro hat die gesamte Mensa-Ausstattung die Samtgemeinde gekostet, davon wurde 75 Prozent durch die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des beschleunigten Infrastrukturausbaus der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder gefördert. Zur Ausstattung gehören neben der hochwertigen Küche und dem Personalraum auch 50 Stühle und 50 Tische sowie vier Tische und acht Bänke für die Terrasse im Außenbereich.

„Wir bekommen das Essen von einem Catering-Betrieb aus Lüneburg“, sagt der Schulsachbearbeiter Torsten Lumpe. Die Schülerinnen und Schüler können aus drei unterschiedlichen Mahlzeiten pro Tag auswählen. Bestellt wird immer für eine Woche. „Es ist Hausmannskost – die Kinder mögen das Essen sehr gern“, weiß Lissy Förster. Natürlich steht auch immer eine vegetarische Alternative auf dem Wochenplan. Und: Auf jegliche Art von Plastikverpackung wird verzichtet. „Wir haben noch nie eine Beschwerde über das Essen gehört“, freut sich die Schulleiterin und ergänzt als eine Art Beweis: „Es bleibt nie etwas übrig.“

Auf dem Dach der Mensa wurde Photovoltaik installiert, der gewonnene Strom wird hierbei vorrangig von der Schule verbraucht und nur Überschüsse ins Netz eingespeist. In der Schwalbenschule wurde zudem die Elektrik saniert, ein Fahrstuhl und Rampen für die Barrierefreiheit eingebaut, der Brandschutz erneuert und ein Gruppenraum eingebaut. Die Gesamtkosten liegen bei rund 2,2 Millionen Euro. Die nächsten Schulen, die eine Mensa bekommen werden, sind die Mauritius-Schule im Klosterflecken Ebstorf und die Waldschule in Bad Bevensen. Dann stehen auch Förster und Vinke gern mit Rat zur Seite, was die Ausstattung der Mensa angeht. Schließlich können sie inzwischen auf eine fast einjährige Erfahrung zurückblicken und ihre Erfahrungen aus der Praxis schildern. Sie genießen vor allem wie die Grundschulkinder auch das sehr familiäre Verhältnis untereinander. Insgesamt besuchen rund 100 Schülerinnen und Schüler in sechs Klassen die Schwalbenschule und das Mensa-Angebot wird dankend angenommen.

Foto (Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf): Lissy Förster (links) und Hans-Dieter Vinke (rechts) sind die guten Seelen der Wriedeler Mensa. Samtgemeindebürgermeister Martin Feller (2. von links), Schulleiterin Sabine Liebmann und Schulsachbearbeiter Torsten Lumpe stehen dort, wo normalerweise die Grundschulkinder mittags ihr Essen bekommen.