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Bad Bevensen: Unwirtschaftlich - DRK baut keinen Kindergarten in der Villa im Park

  • Subtitle: Bad Bevensen

Bad Bevensen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird sein Vorhaben, einen Kindergarten in der Villa im Park zu bauen, nicht realisieren. „Die ursprünglichen Planungen sind inzwischen unwirtschaftlich“, fasst DRK-Vorstandsvorsitzender Tim Meierhoff die Entscheidung des DRK zusammen.

Vor zehn Jahren kauft der DRK-Kreisverband das historische Gebäude am Ortseingang der Stadt. Es stammt aus dem Jahr 1910 und wurde über die Jahre unter anderem als Erholungsheim für Kinder, als Lazarett für Soldaten, als Sanatorium für an Tuberkulose erkrankte Kinder, als Unterkunft für Kurgäste und für die Unterbringung von geflüchteten Menschen und später für die Mitarbeiter der Glasfaser-Firma genutzt.

Nach der Änderung des Flächennutzungsplanes sowie der Aufstellung eines Bebauungsplans im Jahr 2017 und einem Interessenbekundungsverfahren der Stadt Bad Bevensen für den Betrieb eines Kindergartens ist der Weg für das DRK frei. „Wir haben bis zu diesem Zeitpunkt bereits 325.000 Euro investiert und all unsere Planungen waren auf die Realisierung des Projekts ausgerichtet“, schildert Meierhoff. Doch haben die zahlreichen Vorgaben, insbesondere des Denkmalschutzes, und die geänderte Förderkulisse das Vorhaben von DRK und Stadt Bad Bevensen unmöglich machen lassen. Hinzu kommen gestiegene Baukosten und erhöhte Zinsen, die am Ende dazu führen, dass das DRK ihre Planungen nicht umsetzen wird.

„Wir haben für die Entscheidung Verständnis, bedauern es aber natürlich“, sagt Stadtdirektor Martin Feller. Der Plan, einen weiteren Kindergarten in der Stadt zu bauen, ist damit jedoch nicht vom Tisch, schließlich ist der Bedarf vorhanden. „Die Stadt und das DRK stehen weiterhin in engem Austausch“, berichtet Feller. Der Prozess steht damit allerdings wieder ganz am Anfang. Dabei werden alle Möglichkeiten in Betracht gezogen. „Mit dem Kindergarten im Neubaugebiet In der Hese IV haben wir ein Referenzprojekt, das auch an einem anderen Standort schnell umsetzbar wäre“, sagt Bauamtsleiter Oliver Willing. Alle möglichen Planungen und belastbaren Zahlen werden der Politik vorgestellt, bevor weitere notwendige Prozesse angeschoben werden. Dann wird sich eine Lösung für einen neuen Kindergarten herauskristallisieren.

Foto: DRK