Skip to main content

Ekel-Übergriff: Hundekot und Nazi-Aufkleber am Auto von Ebstorfs Bürgermeister Senking

  • Subtitle: Ebstorf

Ebstorf. Ekel-Übergriff: Unbekannte haben die Auto-Türgriffe sowie die Pfortenklinke von Ebstorfs Bürgermeister Heiko Senking mit Hundekot beschmiert. Außerdem wurden im Klosterflecken rechtsextreme Aufkleber angebracht - auch an Senkings Wagen: "Der ist aber wieder abgefallen." 

Der Bürgermeister ist bekannt dafür, klare Kante gegen Rechts zu zeigen. So entfernte er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des TuS Ebstorf 2017 ein AfD-Plakat vor der Geschäftsstelle des Vereins und erntete dafür im Internet viel Beifall. Auch den jüngsten Vorfall stellte er online und kommentierte bei Instagram: "Wenn ihr mir was sagen wollt, dann mal los, kein Thema."

Senking am heutigen Sonnabend im Gespräch mit den Uelzener Nachrichten: "Man ist da inzwischen sensibilisiert. Ich hatte gleich Anrufe, dass ein paar Typen durch den Ort gezogen sind und diese Aufkleber angebracht haben." Auf den Aufklebern steht als Verhöhnung des bekannten Slogans "Refugees welcome" der Satz "Refugees not welcome" (Flüchtlinge nicht willkommen). 

Außerdem gibt es auf den Stickern einen ominösen Hinweis: "Googelt den Kalergi-Plan". Der "Kalergie-Plan" ist eine rechtsextreme Verschwörungstheorie, demnach eine "jüdische Elite" die "weißen Europäer" durch "nichtweiße Rassen" ersetzen wolle, die leicht kontrollierbar seien. 

Senking bleibt angesichts der ekligen Provokation gelassen: "Das muss man wohl aushalten." Dennoch: "Was wir haben, haben wir durch die Demokratie. Das, was wir damals gemacht haben, hier mit der Bikerszene, ging nur mit Demokratie. Die haben uns geduldet."

Foto: privat