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Bevensen-Ebstorf: SPD für Infoveranstaltungen zum Thema Photovoltaik

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Bevensen-Ebstorf. Die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf stellt aktuell die Weichen für den Ausbau der Freiflächenphotovoltaik. Bis 2033 schreibt das Land Niedersachsen vor, dass mindestens 0,5 Prozent der Fläche für Photovoltaikanlagen genutzt werden sollen. Für die Samtgemeinde bedeutet das rund 240 Hektar. Derzeit erarbeiten Politik und Verwaltung einen Kriterienkatalog, um festzulegen, welche Flächen geeignet sind. Zusätzlich muss ein Flächenziel beschlossen werden. Auch über 0,75 Prozent der Samtgemeindefläche für Photovoltaik wird gesprochen.

Die SPD im Samtgemeinderat hat von Beginn an betont, wie wichtig die Einbindung der Bevölkerung ist. Deshalb stellte die Fraktion den Antrag, Bürgerinformationsveranstaltungen durchzuführen.

Was bei mangelnder Bürgerbeteiligung passiert, konnte in der Gemeinde Himbergen beobachtet werden. Dort habe ein Konflikt um Photovoltaikflächen zu Auseinandersetzungen geführt, die schließlich im Rücktritt der Bürgermeisterin mündeten. „Jede Gemeinde ist in der Pflicht, die Einwohner vor Ort einzubinden und nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen“, so Hannes Henze, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Auch die Geschehnisse in Römstedt machen laut der SPD deutlich, dass man keine Schnellschüsse machen dürfe.

Für die SPD ist klar: Neben der Flächenfrage muss auch die Infrastruktur in den Blick genommen werden. „Wir brauchen Photovoltaikanlagen für die Energiewende. Gleichzeitig müssen wir schauen, dass unsere Stromnetze mit dem zusätzlichen Strom auch zurechtkommen. Das ist aktuell noch unklar. Der Ausbau dieser Netze wird am Ende über die Stromrechnungen von uns allen bezahlt. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze gut aufeinander abstimmen – damit wir die Energiewende schaffen, ohne die Bürger übermäßig zu belasten“, betont Henze.

Hierzu hat Henze jetzt eine Anfrage bei der Samtgemeindeverwaltung eingereicht und bittet um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie viel Strom wird derzeit in unserer Region ungefähr produziert und wie viel wird vor Ort verbraucht?
  2. Liegen Informationen zur aktuellen Auslastung des Stromnetzes in unserer Region vor? Falls ja, gibt es bereits Engpässe oder Rückmeldungen über Kapazitätsgrenzen im Netzbetrieb?
  3. Gibt es Hinweise darauf, dass durch die geplanten Maßnahmen (Photovoltaik und Windkraft) ein Netzausbau erforderlich wird?
  4. Gibt es Einschätzungen dazu, ob der Umfang der vorgesehenen Photovoltaikflächen (0,5 % oder 0,75 % der Samtgemeindefläche) spürbare Unterschiede beim notwendigen Netzausbau oder bei der Netzauslastung bewirken würde?

Die Sozialdemokraten im Samtgemeinderat machen deutlich, dass eine kluge Planung und eine frühzeitige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entscheidend sind, damit die Energiewende vor Ort gelingt.

Symbolfoto: Adobe Stock