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Neujahrsempfang der Gemeinde Suhlendorf: Ausblick auf wichtige Projekte - deutliche Kritik an der Arroganz in Hannover und Berlin

  • Subtitle: Suhlendorf

Von Michael Michalzik

Suhlendorf. Die Gemeinde Suhlendorf hat sich für 2024 wieder eine Menge vorgenommen. Bürgermeister Hans-Heinrich Weichsel zählte während des Neujahrsempfangs im voll besetzten Saal der Waldmühle in seinem Ausblick auf: „Immer mehr Kinder wollen in die Krippe, wir brauchen eine zweite Gruppe für Kinder zwischen einem und drei Jahren.“ Bis zum 1. August sollen Räumlichkeiten geschaffen sein – auch wenn dann Gemeindebüro und Jugendzentrum umziehen müssen. Die Kritik einiger Bürger sei angekommen: „Wir werden in diesem Jahr mehr für unsere Grünanlagen tun.“ Außerdem solle der Weg am Waldsee in diesem Frühjahr saniert werden. Finanziell stehe die Gemeinde gut da: „Wir haben mehr Einnahmen als Ausgaben.“

Wichtige Termine in diesem Jahr: Vermutlich am 16. März, 12 Uhr, findet der Müllsammeltag statt. Einen geselligen Abschluss soll es bei einer heißen Erbsensuppe am Feuerwehrhaus geben. Das Handwerksmuseum hat Geburtstag und besteht 2024 seit 50 Jahren. Gefeiert wird am 26. Mai mit einem großen, bunten Programm.

Auch Landrat Dr. Heiko Blume war wieder Gast des Neujahrsempfangs: „Was war das für ein Jahresauftakt. Der Brand im Helios Klinikum, das Hochwasser im Nachbarkreis Celle, der deutliche Protest der Bäuerinnen und Bauern, bei dem es um viel mehr geht als um Agrardiesel.“ Als Landrat nehme er bei Gesprächen beispielsweise in Hannover oder Berlin eine zunehmende Arroganz der Großstädte gegenüber dem ländlichen Raum wahr: „Es gilt, den Menschen hier Gehör zu verschaffen.“ 

Dem großen Einsatz der ländlichen Regionen, so Dr. Blume weiter, sei es zu verdanken, dass wieder Fördermittel für den weiteren Glasfaser-Ausbau zur Verfügung stünden: „Wir werden nun auch in der Gemeinde Suhlendorf aktiv werden können.“ Zum Thema Wolf erklärte der Landrat, er habe aus Hannover aus unterschiedlichen Ministerien unterschiedliche Informationen bekommen. Erkenntnis: „Die kümmern sich schlichtweg nicht.“

Samtgemeindebürgermeister Michael Widdecke wies auf die steigenden finanziellen Belastungen hin, die die Kommunen träfen: „Uns hier fehlt die Verlässlichkeit. In Berlin und Hannover leben sie in einer Blase, sie wissen nicht, was hier draußen los ist.“ Der Verwaltungschef fuhr in den vergangenen Tagen selbst mit einem roten Flatterband am Auto, um auf den richtigen und wichtigen Protest der Landwirte hinzuweisen.

Foto: Michalzik