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Das Handwerksmuseum Suhlendorf wird 50! Großes Fest und ein sieben Meter hohes Spielgerüst zum Geburtstag

  • Subtitle: Suhlendorf

Von Michael Michalzik 

Suhlendorf. Das Handwerksmuseum Suhlendorf kann auf eine ebenso wechselvolle wie erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Bis ins Jahr 1974 reicht die Historie zurück – in diesem Jahr wird der 50. Geburtstag gefeiert! Wie Christian Niemann, Vorsitzender des Museumsvereins, während des Neujahrsempfangs der Gemeinde berichtete, konnten voriges Jahr 7.000 Besucher begrüßt werden: „Das zeigt: Wir liegen richtig mit der Weiterentwicklung.“ Mit Fördergeldern konnte unter anderem 2023 eine Akustik-Anlage installiert werden, die es beispielsweise dem Schmied ermöglicht, den Besuchern per Headset von seinem Arbeitsplatz aus Informationen über das ganze Gelände hinweg zu geben. Niemann: „Die Digitalisierung hat uns weitergebracht.“ Das Hauptgebäude erhielt ein neues Dach und präsentiert sich seitdem erheblich aufgewertet. 

Und auch für das Jubiläumsjahr hat sich der Museumsverein viel vorgenommen: Der Spielplatz soll grundlegend renoviert werden. Zentrales Element soll eine 12,5 Meter lange und sieben Meter hohe Spiel-Sägemühle werden – natürlich mit vielen Sicherheitsnetzen. Da immer mehr Besucher sich für eine Pause oder ein Picknick in den Schatten der Bäume zurückziehen, soll auch der starken Sommersonne Rechnung getragen werden: Sechs große Segeltücher sollen künftig an allen wichtigen Ecken des Areals für Schatten sorgen. 

Am 17. März beginnt die Saison des von Ehrenamtlichen betriebenen Museums in diesem Jahr. Der Höhepunkt wird die 50-Jahr-Feier am 26. Mai sein. Los geht es um 10 Uhr mit einem Gottesdienst mit dem Posaunenchor. Und dann geht es mit viel Musik und vielen Leckereien weiter.  

Die Geschichte des überregional bedeutenden Museums beginnt 1974: Horst Wrobel, der später nach Gifhorn ging, gründete ein Mühlenmuseum mit der Mühle „Auguste“, die im Braunschweiger Land abgebaut und in Suhlendorf wieder aufgebaut wurde. 1996 wurde daraus das Handwerksmuseum Suhlendorf. Doch 2007 stellte der Landkreis die Zuweisungen für das Museum ein. Die Schließung drohte, weil die Planstellen nicht weiter bezahlt werden konnten. Kurzentschlossen gründeten engagierte Suhlendorfer den Museumsverein – seit der ersten Stunde mit dabei: Christian Niemann. Für 0 Euro übernahm der junge Verein das Museum im Jahr 2008.

Heute ist das Handwerksmuseum ein touristischer Leuchtturm in der Samtgemeinde Rosche und weit über die Kreisgrenzen bekannt. In zehn Gebäuden präsentiert das Museum die verschiedenen Werk- und Arbeitsstätten von 26 Handwerksberufen aus der Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Foto: Michalzik