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Frauenpower im Doppelpack

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Michelle Bruns steht mit ihren 27 Jahren für eine junge, neue Generation Grüner in der Stadt. „Die Kandidaturen junger, motivierter Menschen waren den Grünen in der Vorbereitung auf die Kommunalwahl eine Herzensangelegenheit“, sagt Judith Libuda, die die Grünen bereits seit 2016 im Stadtrat vertritt. Michelle Bruns ist eine von sechs Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen Jugend auf den Stadtratslisten der Grünen. Ella Marie Khalsa und Florian Semmler sind mit 18 Jahren die jüngsten Kandidierenden.

Das große Thema der jungen Grünen ist der Klimaschutz. Ihre Motivation ziehen sie aus der Chance, sich kommunalpolitisch zu engagieren und politische Entscheidungen zukunftsorientiert mitgestalten zu können. „Wir wollen Verantwortung für die Zukunft unserer und künftiger Generationen übernehmen“, betont Michelle Bruns. „Wir haben nur diese eine Erde und müssen auch hier vor Ort alle politischen Entscheidungen mit dem Klimaschutz vereinbaren können. Ein grüner Faden muss sich hier durch Uelzen ziehen.“

Michelle Bruns ist hier im Landkreis Uelzen, in Bohlsen, groß geworden und arbeitet in der öffentlichen Verwaltung. „Ich wollte nicht mehr nur stille Beobachterin am Schreibtisch sein“, teilt Michelle Bruns mit. „Seit ca. 5 Jahren gehört die Politik zu meinem beruflichen Umfeld, aber ich interessiere mich auch in meiner Freizeit für die politischen Entwicklungen.“

Mit Judith Libuda steht ein bekanntes grünes Gesicht auf dem Listenplatz Nr. 1 für den Stadt- und Kreistag. Judith Libuda ist nicht nur Spitzenkandidatin der Grünen, sondern auch Geschäftsführerin des Kreisverbandes. Seit 15 Jahren lebt die gebürtige Westfälin im Landkreis. „Ich stamme zwar aus einer politisch interessierten, aber nie politisch aktiven Familie. Meine Mutter, die die Flucht aus Ostpreußen als Zehnjährige erleben musste, hat mir beigebracht, dass man es schätzen muss, wählen zu dürfen! Selbst aktiv wurde ich erst hier im Landkreis und kann, nach inzwischen zehn Jahren Parteiarbeit und fünf Jahren im Stadtrat nur an alle Bürgerinnen und Bürger appellieren, selbst im Ehrenamt aktiv zu werden“, erklärt Libuda. „Ich freue mich sehr mit Judith eine so erfahrene und kompetente Verbündete an meiner Seite zu haben, die den Laden einfach schon kennt. Von Judith werde ich einiges lernen können und darauf freue ich mich besonders“, sagt Bruns.

Ein weiteres Thema, welches beiden Kandidatinnen besonders am Herzen liegt, ist die Gleichberechtigung. Wie soll Gleichberechtigung herrschen, wenn einige Stimmen gar nicht gehört werden? Deshalb sollten ihrer Meinung nach noch viel mehr Frauen und andere Geschlechter in politischen Ämtern vertreten sein. „Am Ende werden wir sonst einfach vergessen“, erklären die beiden. „Unsere Aufgabe im Stadtrat ist es, die Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Jedoch sind einige Bevölkerungsgruppen in einem hohem Maße und andere Gruppen leider gar nicht vertreten“, fügt Judith Libuda hinzu.

Die Grünen werden bei dieser Kommunalwahl von einer starken, diversen Gruppe mit Kandidierenden im Alter von 18 bis 80 Jahren auf ihren Listen vertreten. Die älteste im Bunde ist Renate Meyer-Wandtke, die nicht erst seit ihrer Pensionierung Ämter in unterschiedlichen Organisationen übernommen hat – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Arbeiterwohlfahrt (AWO), Neues Schauspielhaus, Geschichtswerkstatt Uelzen, Schlosswochengesellschaft, Kulturausschuss der Stadt Uelzen. Auch Renate Berndt verfügt durch ihre Kreistagstätigkeit von 2011-2016 bereits über Erfahrung in der Kommunalpolitik. Darüber hinaus stellen sich u.a. der Pionier des Car-Sharing und Ökomanager des Jahres 1999 Carsten Petersen, Mit-Initiator des Bio-Food-Clusters Sebastian Kohrs, Atmosphärenforscher und Lehrer Dr. Timo Viehl und drei Generationen der Familie Körding vom Uhlenköper-Camp, dem bekannten Öko-Campingplatz in Westerweyhe, zur Wahl. Von der Grünen Jugend stehen noch Christian Düver, Jonas Körding und Pascal Leddin auf den Stadtratslistenplätzen.

Einig sind sich die grünen Kandidierenden bei ihrer Unterstützung für die Wiederwahl des amtierenden Bürgermeisters Jürgen Markwardt. Markwardt hat sich in seiner bisherigen Amtszeit als Bürgermeister, als vermittelnde und integrierende Persönlichkeit herausgestellt. Auch in der aktuellen pandemischen Lage konnte Markwardt bei den Bürgerinnen und Bürgern mit seinen klaren Worten punkten. Durch Markwardts Parteilosigkeit sieht der Kreisverband Uelzen in der kommenden Wahlperiode eine gute Chance, um bei der Zusammenarbeit auf einen grünen Nenner zu kommen. „Dieses Jahr stehen wirklich spannende Wahlen für Uelzen und unsere Zukunft an“, ergänzt Michelle Bruns. „Am Ende haben es die Wählerinnen und Wähler in der Hand und wir freuen uns schon auf den diesjährigen Wahlkampf“, fügt Judith Libuda hinzu.

Foto (privat): Michelle Bruns (links) und Judith Libuda.