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Städtebaulicher Wettbewerb: Weimarer Büro gewinnt mit Entwürfen für drei zentrale Flächen der Uelzener Innenstadt

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Ein klares Votum im städtebaulichen Wettbewerb für die Flächen am Herzogenplatz, Hammersteinplatz und des ehemaligen Kreishauses in Uelzen: Unter 33 Entwürfen von elf Büros hat das Weimarer Büro Seetal, Architektur und Stadtplanung, mit seinen Arbeiten gewonnen und den ersten Platz für alle drei Grundstücke belegt. Am gestrigen Dienstag, 26. April, hat das von der Hansestadt eingesetzte Preisgericht in der Stadthalle bis in die Abendstunden getagt, um die große Bandbreite der Entwürfe unter die Lupe zu nehmen, zu diskutieren und letztlich zu entscheiden. „Wir haben viele spannende und hochwertige Entwürfe gesehen. Viele Vorschläge unserer Bürgerinnen und Bürger wie etwa Grünflächen und Spielplätze wurden berücksichtigt. Ich freue mich über das gemeinsame Ergebnis und bin gespannt auf die weiteren Diskussionen“, sagt Bürgermeister Jürgen Markwardt.

Hammersteinplatz:

Der Schwerpunkt des Siegerentwurfes für den Hammersteinplatz beinhaltet die Schaffung neuen Wohnraums im Zusammenhang mit Freizeitangeboten. Wohngebäude mit rund 33 Wohneinheiten, Innen- und Außengastronomie, eine Promenade entlang des Ratsteichs mit Sitzstufen zum Wasser, die Aufwertung der vorhandenen Grünflächen, Kinderspielplatz oder Kanuanlegestelle sind Bestandteile des Konzeptes. Auch eine Tief- bzw. Halbtiefgarage mit öffentlichen Parkplätzen und einer Mobilitätsstation finden hier Platz.

Herzogenplatz:

Das Konzept mit einem geplanten mischgenutzten „neuen Altstadtblock“ legt die Schwerpunkte auf Hotel, Gastronomie, Einzelhandel sowie Mobilitätsstation. Eine Bebauung ist am Parkplatz Schuhstraße/Fritz-Röver-Straße vorgesehen. Im südlichen Bereich wird die Rasenfläche neu aufgeteilt und um Freizeitangebote ergänzt. Die Freifläche soll durch eine Baumreihe und eine lange Sitzbank von der Fritz-Röver-Straße abgegrenzt wird. Ein Wasserspiel sowie ein Mehrgenerationenspielplatz sind weitere Bausteine.

Gelände Kreishaus:

Der Entwurf besteht aus drei Gebäuden, die in einer Hofstruktur angeordnet sind. Ein Mehrgenerationenhaus mit Stelzenkonstruktion ist im Norden vorgesehen, Büros und Gewerbeflächen in den anderen Häusern. Frei-, Grün- und Spielflächen ergänzen die Gestaltung des Geländes.

„Die Ideen für Grün- und Freiflächen, Maßnahmen für Klimaschutz und -anpassung, der Umgang mit dem Überschwemmungsgebiet und die Wirtschaftlichkeit waren neben den Bürgervorschlägen und der städtebaulichen Qualität die zentralen Punkte, nach denen das Preisgericht die Entwürfe beurteilt hat“, erklärt Alexandra Schuckenbrock, Projektverantwortliche der Hansestadt. Erst nach der Entscheidung und Feststellung der Preisträger wurde die Anonymität der einreichenden Büros aufgehoben. Die Entwürfe, auch der zweiten und weiteren Plätze von Büros aus Lübeck, Braunschweig, Stuttgart, Hannover und Hamburg, gibt die Stadtverwaltung in Kürze auf der Projektwebsite www.innenstadtwettbwerb-uelzen.de bekannt.

Das Preisgericht bestand aus externen Fachleuten, Vertretenden der politischen Parteien sowie Bürgermeister Jürgen Markwardt. Das Ergebnis des Gremiums wird nun am 19. Mai im städtischen Bauausschuss von dem Fachbüro Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) mit Sitz in Bremen vorgestellt, das den Wettbewerb begleitet. Abschließend berät der Rat voraussichtlich Mitte des Jahres. In einem zweiten Schritt könnte ein Wettbewerb für Investoren folgen, die die ausgewählten Konzepte verpflichtend umsetzen.

Alle eingereichten Entwürfe sollen im Juni der Öffentlichkeit online über die Beteiligungswebsite sowie voraussichtlich in Teilen auch im Rathaus präsentiert werden. Weitere Infos zur Ausstellung folgen.

Grafik: Hansestadt Uelzen