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Archäologische Funde in Oldenstadt aus nahezu neun Jahrhunderten

  • Subtitle: Oldenstadt

Oldenstadt. Ein Grabungsteam ist auf gut erhaltene, archäologische Strukturen in Oldenstadt gestoßen. Sie reichen vom 17. Jahrhundert bis womöglich in das 8. Jahrhundert zurück. Gefunden wurden neben Holz- und Lehmkonstruktionen auch barockes Steinpflaster, Keramikscherben und Hinweise auf handwerkliche Arbeiten. Besonders bedeutend ist der Fund einer circa 1,8 Meter breiten Mauer aus Felssteinen, die womöglich im 12. Jahrhundert als Umfassungsmauer des Benediktinerklosters Ulessen errichtet wurde. Abschließende Untersuchungen über die genauen Datierungen stehen noch aus.

Das untersuchte Areal befindet sich am südlichen Ufer der Wipperau im historischem Zentrum von Oldenstadt. Anlass für die Grabungen ist der Bau einer Fischtreppe. Das alte Wehr soll abgerissen und ein neues Gewässerbett angelegt werden. Da der Bereich als geschütztes Bodendenkmal ausgewiesen ist, sind vor Beginn der Baumaßnahme archäologische Untersuchungen notwendig. Der Bau des Fischaufstieges sollte in Kürze starten, muss nun aber aufgrund der Funde verschoben werden. Die Objekte aus vergangenen Zeiten befinden sich im Bereich der vorgesehenen Umleitung des Flusses während der Bauphase. „Sie werden nun genau analysiert und möglicherweise erhalten“, erklärt Bürgermeister Jürgen Markwardt. Der Bau des Fischaufstieges werde sich deshalb verzögern. Möglicherweise notwendige Umplanungen und ein neuer Zeitplan werden bereits abgestimmt.

Drohnenfoto M. Brückner, Archaeofirm, Isernhagen, oh: Fundstelle in Oldenstadt von oben