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ADFC-Test: Radfahrstadt Uelzen nur auf Rang 315 - Verwaltung: "Stetige Verbesserungen"

  • Subtitle: Uelzen

Von Michael Michalzik

Uelzen. Deutschlandweit haben mehr als 245.000 Radfahrende am 10. ADFC-Klimatest teilgenommen. Der Radfahrer-Club stellte die Ergebnisse jetzt vor. In der Kategorie „Städte von 20.000 bis 50.000 Einwohner“ belegte Uelzen lediglich Platz 315 von 447 gelisteten Städten. Die Gesamtschulnote ist 4,2. 2020 hatte es nur Note 4,4 gegeben. Der ADFC hat 135 Teilnehmer registriert, die Uelzen aus Radfahrer-Sicht bewerteten. Positiv fielen die Werbung für das Radfahren in der Hansestadt, die Abstellanlagen und das generationenübergreifende Radfahren auf. Für die Erreichbarkeit der Innenstadt gab es eine solide 2,8. Was Pedalisten indes nicht gefällt, sind die wenigen für Radfahrer in Gegenrichtung geöffneten Einbahnstraßen, zu geringe Rad-Leih-Möglichkeiten und die Zahl der Fahrraddiebstähle. Uelzen fährt außerdem durch zu schmale Radwege und schlechte Führung an Baustellen negativ auf.

Stadtsprecherin Sandy Naake auf Anfrage der Uelzener Nachrichten: „Die Ergebnisse des Fahrradklimatests und die Kritikpunkte kommen nicht überraschend. Sie decken sich weitgehend mit den Ergebnissen aus dem Nachhaltigen Mobilitätskonzept, das die Hansestadt Uelzen gemeinsam mit Fachbüros und mehreren Beteiligungsphasen in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet hat.“

Es sei zum Beispiel bekannt, dass viele Radwege zu schmal sind: „Im Mobilitätskonzept wird vorgeschlagen, sogenannte Radvorrangrouten besonders hochwertig auszubauen“, erklärt die Sprecherin. Auch die unzureichende Bewertung von „Öffentlichen Leihfahrrädern“ sei nachvollziehbar, weil es aktuell kein derartiges Angebot gebe. Auch hierzu gibt das Mobilitätskonzept konkrete Handlungsempfehlungen.

Insgesamt urteilten die Uelzener Teilnehmer der ADFC-Auswertung, dass Radfahren in der Stadt eher stressig sei (Schulnote: 4,0). Dass in jüngster Zeit mehr für den Radverkehr getan wurde, fiel auf. Dafür gab es Note 3,9.

Sandy Naake: „Die Hansestadt Uelzen arbeitet daran, die Radverkehrsinfrastruktur stetig zu verbessern. Jüngste Projekte waren die fahrradfreundliche Umgestaltung der Achterstraße und Heiligen-Geist-Straße sowie in der Bahnhofstraße vor dem Geschäft Ramelow. Im letzten Jahr wurden außerdem – da wo es möglich war – Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben.“

Platz 1 in der Uelzener Kategorie belegte übrigens Baunatal. Lüneburg erreichte in der Kategorie „Städte 50.000 bis 100.000 Einwohner" Rang 34.

Eine Übersicht mit durchgeführten Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs in der Hansestadt Uelzen gibt es hier:
https://www.hansestadt-uelzen.de/radverkehr

Archivfoto (Hansestadt Uelzen): Immer mehr Einbahnstraßen werden in Uelzen für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben.