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Vortragsreihe Archäologie geht weiter: Professor Jürg Goll zu Gast in Uelzen - Spannende Einblicke in Forschungen im Schweizer Reichskloster Müstair

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Am Dienstag, 10. Oktober, um 18.30 Uhr im Rathaus Uelzen, wird die neue Vortragreihe der Stadt- und Kreisarchäologie fortgesetzt: Der europaweit bekannte Archäologe und Kunsthistoriker Professor Dr. Jürg Goll wird über die archäologischen Forschungen zum Reichskloster Müstair im Schweizer Kanton Graubünden referieren.

Das Benediktinerinnenkloster bewahrt bis heute Bausubstanz, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. So wurden die ältesten Hölzer der heute noch bestehenden Klosterkirche im Jahr 775 gefällt, nur ein Jahr nachdem sich Karl der Große auch zum König der Langobarden krönen ließ. Der Frankenkönig soll das Kloster gar gegründet haben. Seine berühmte Stuckstatue ist noch heute im Kloster präsent.

1983 wurde die Klosteranlage in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen, da es einmalige Bau- und Kunstwerke aus allen Epochen des Mittelalters beherbergt. Der Vortrag berichtet auch davon, wie archäologische Untersuchungen dazu geführt haben, dass die bekannte doppelgeschossige Heiligkreuzkapelle um 400 Jahre und der architekturgeschichtlich-bedeutende sogenannte Plantaturm des Klosters um 550 Jahre älter datiert wurden.

Goll ist Kunst- und Kirchenhistoriker sowie Mittelalterarchäologe und seit 1987 Leiter der archäologischen Forschung im Kloster Müstair. Von 2004 bis 2012 war er Leiter und Bauhüttenmeister der Stiftung „Pro Kloster St. Johann“ in Müstair sowie als Direktor des Ziegelei-Museums Cham (Schweiz) tätig.  Goll hält sich auf Einladung des Stadt- und Kreisarchäologen Dr. Mathias Hensch anlässlich eines Forschungsprojekts zu mittelalterlichen Dachziegelfunden aus Oldenstadt und Uelzen in der Hansestadt auf.

 

Foto Mayk Wendt: Im Rathaus Uelzen startet ein hochklassiger Vortrag zu archäologischen Forschungen zum Reichskloster Müstair im Schweizer Kanton Graubünden.