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Pläne für Kindertagesstätten in Uelzen – Ausschuss berät zu Kitakonzept 2023 - Kirchweyhe und Westerweyhe werden zusammengelegt

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Der Sozialausschuss der Hansestadt Uelzen hat in seiner gestrigen Sitzung zum Kitakonzept 2023 beraten. Das neue Konzept ist eine Fortschreibung aus dem Jahr 2020 und beinhaltet die Maßnahmen der nächsten Jahre. Dazu gehören der Ersatz-Neubau der Kita Veerßen, ein Neubau Kita Westerweyhe und ein zusätzlicher Kita-Neubau in der Innenstadt bis zum Jahre 2028. Im weiteren Verlauf werden die betroffenen Ortsräte angehört, den abschließenden Beschluss dazu fasst der Verwaltungsausschuss.

„Mit dem Kitakonzept 2023 streben wir an, eine verbesserte, bedarfsgerechte Betreuungsinfrastruktur zu schaffen, die den veränderten Bedürfnissen der Familien Rechnung trägt. Der aktuelle und zukünftige Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen soll gedeckt werden, gleichzeitig wollen wir ein hohes Maß an Qualität und Zugänglichkeit sicherstellen“, sagt Erster Stadtrat Dr. Florian Ebeling. Die Planung beinhaltet eine Bedarfsermittlung, die Bewertung aller bestehenden 16 Kita-Standorte, und die Festlegung eines Zeitrahmens für den bedarfsgerechten Ausbau. Dabei wurde Sanierungsbedarf, insbesondere bei den Standorten Kita Veerßen, Kita Kirchweyhe, und Kita Westerweyhe, identifiziert.

Insbesondere aus pädagogischen und wirtschaftlichen Gründen sollen die Kitas Kirchweyhe und Westerweyhe künftig zusammengelegt werden. Im Vergleich zu einer kleinen Einrichtung bietet eine größere Kita den Vorteil, dass bei Ausfall des pädagogischen Personals bessere Vertretungsmöglichkeiten bestehen. Eine größere Kita verfügt über mehr Personal, so dass im Krankheitsfall eine den Kindern bekannte Vertretung innerhalb der Kita gewährleistet werden kann. Zudem sind die Grundkosten in kleinen Einrichtungen verhältnismäßig hoch. In größeren Kitas besteht die Möglichkeit, Synergieeffekte zu nutzen. Ressourcen wie Fachkräfte, Spielgeräte oder Materialien können besser eingesetzt werden. Die neue Kita würde aufgrund des Einzugsgebiets in Westerweyhe errichtet. Derzeit werden verschiedene potentielle Standorte geprüft.

Gemäß aktuellem Zeitplan wird die Kita Veerßen mit einer Krippen- und zwei Ü3-Gruppen voraussichtlich zum Kitajahr 2025/2026 in Betrieb genommen. Eine neue sechsgruppige Kita in der Innenstadt (zwei Krippen- und vier Ü3-Gruppen) soll möglichst zum Kitajahr 2026/27 und Westerweyhe (eine Krippen- und drei Ü3-Gruppen) möglichst zum Kitajahr 2027/28 zur Verfügung stehen. Die genauen Zeitpläne sind abhängig von mehreren Faktoren, einschließlich der Verfügbarkeit von Ressourcen für die Planung und den Bau.

Die Hansestadt hat gerade den Bau der grünen Kita Emsberg in Uelzen gestartet und nimmt in Kürze die Erweiterung der Kita am Stern in Betrieb. „Der Bedarf steigt aber sowohl im Krippen- als auch im Ü3-Bereich weiter“, so Ebeling.

Zum Kitajahr 2023/2024 stehen für 578 ein- und zweijährige Kinder 239 Krippenplätze zur Verfügung. Mit der Betreuungsquote von 52,2 Prozent besteht im landesweiten Vergleich in Niedersachsen ein gutes Angebot. Anzumerken ist, dass immer weniger Kinder in Kindertagespflege betreut werden.

Bei Kindern ab dem dritten Lebensjahr (Ü3) sind 990 Plätze verfügbar, 60 Prozent davon sind Ganztagsplätze. Bezogen auf die Gesamtplatzzahl ergibt sich rein rechnerisch eine Versorgungsquote von über 100 Prozent nach Inbetriebnahme der Modulgruppen im Herbst 2023 – allerdings ist auch hier zu berücksichtigen: Aufgrund steigender Anmeldezahlen und Zuzügen besteht ein erhöhter Bedarf an Ganztagsbetreuung.

Foto: Michalzik