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Uelzen: Heute geht es wieder um die Stadthalle – Gutachten empfiehlt Neubau

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die marode Uelzener Stadthalle rückt wieder in den Mittelpunkt der politischen Debatte: Während der Sitzung des Betriebsausschusses Kultur, Tourismus und Stadtmarketing am heutigen Mittwoch (Ratssaal, 16 Uhr) wird ein Antrag der SPD-Fraktion diskutiert:

Die grundsätzlichen Planungen für die jetzige Stadthalle sollen dem Antrag nach aufgegeben und eingestellt werden. Stattdessen solle in die Planung für ein neues, allgemeines Veranstaltungszentrum eingestiegen werden. Die Sozialdemokraten wollen dabei so ergebnisoffen wie möglich vorgehen: Ob der jetzige Standort beibehalten werden oder das Theater an der Ilmenau genutzt werden soll, sei ebenso zu prüfen und zu diskutieren wie die Art der Finanzierung. Eigenfinanzierung oder Leasing – alle Optionen sollen auf den Tisch.

Die Planungen sollen auf Grundlage einer Bedarfsanalyse erfolgen, in der die Nachfrageentwicklung bereits dargestellt ist. Zukunftsorientierte Szenarien in Bezug auf Größe, Funktionalität, Barrierefreiheit, Bewirtschaftung und Ausstattung seien zu ermitteln.

SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Knust: Die Hansestadt Uelzen als Mittelzentrum und zentraler Wirtschaftsstandort im Landkreis benötigt ein öffentliches Veranstaltungszentrum, das von allen, Firmen, Vereinen, Verbänden und kulturell, genutzt werden kann.“

Das derzeitige Problem: Laut Schätzungen des Bereichs Gebäudemanagement würde eine Sanierung der alten Stadthalle ungefähr 17 Millionen Euro kosten. Die über die Jahre entstandenen Strukturschäden vor allem im Bereich Lüftung sind enorm. Weiterhin fehlt es im Bereich Brandschutz.

Inzwischen liegt ein Fachgutachten des Hamburger Büros „fwi“ vor, in dem es heißt, ein Neubau am gleichen Ort würde nach Einschätzung von Gutachtern 14 bis 15 Millionen Euro für eine markt- und bedarfsgerechte Multifunktionshalle mit. 2.000 Quadtrametern Nutzfläche kosten.

Weiter heißt es im Fazit des Gutachtens: „Zu beachten ist auch: Je attraktiver die neue Stadthalle wird und je intensiver diese zukünftig bespielt wird (was zwangsläufig anzustreben ist...), desto mehr verstärken sich Konkurrenzen zu den bestehenden Veranstaltungsorten wie der Jabelmannhalle. Auch das muss in die Bewertung einfließen.“

Und weiter: „Sollte es der politische Wille sein, zukünftig und langfristig eine Stadthalle vorzuhalten, so empfehlen wir einen markt- und bedarfsgerechten Neubau am Bestandsstandort, dessen Lebenszykluskosten unterhalb der Komplettsanierung liegen sollten, was realistischerweise zu erwarten ist (eine fundierte Prüfung ist erforderlich).“

Foto: Michalzik