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Uelzen: Reste der Stadtmauer sollen saniert werden – Ausschuss befindet kommende Woche

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Im 14. Jahrhundert legte sich die stolze Hansestadt eine Stadtmauer zu – ein ebenso prestigeträchtiges wie teures Unterfangen. Nur wenige Städte verfügten über die entsprechenden Ressourcen für ein solch gewaltiges Projekt. Immerhin musste die Mauer letztlich 1,3 Kilometer lang werden, um die damalige Kernstadt zu umfassen. 

Auch wenn sich die Zeit trutziger Stadtmauern schon damals dem Ende entgegenneigte – die rasch voranschreitende Entwicklung von Kanonen machte Burgen und Befestigungen immer unnötiger -, war der Zweck nach wie vor gegeben: Auch wenn die alten Uelzer sicher kein Heer hätten abhalten können – um finstere Gestalten, die durch die Lande zogen, draußen zu halten, war solch eine, an einigen Stellen bis zu vier Meter hohe Mauer sehr sinnvoll. Außerdem wusste man genau, wer die drei Tore passierte. Praktisch für die Erhebung von Zöllen und Gebühren. Und letztlich war es eine weithin sichtbare Demonstration des eigenen, städtischen Selbstverständnisses und Wohlstands: Die Hansestadt Uelzen konnte sich eine mächtige Mauer aus Backstein mit einem Fundament aus Feldsteinen leisten.

600 später sind nur noch wenige Teile der Uelzener Stadtmauer erhalten – an der Turmstraße, der Mühlenstraße und an der Rosenmauer. Und auch diese Abschnitte sind in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Seit Jahren wird über eine mögliche Sanierung der denkmalgeschützten Anlagen diskutiert, jetzt könnte es soweit sein: Der
Betriebsausschuss Kultur, Tourismus und Stadtmarketing wird in seiner nächsten Sitzung (Donnerstag, 30. Mai, 16 Uhr, Rathaus, Saal des Verwaltungsausschusses) über eine mögliche Sanierung befinden. Stadtarchäologe Dr. Mathias Hensch wird über den Zustand der Stadtmauer berichten. In gleicher Sitzung soll es im nichtöffentlichen Teil dann auch gleich um die Auftragsvergabe der Sanierung gehen.

Foto: Michalzik