
"Wütend und fassungslos": Bürgermeister Markwardt bezieht Stellung zu den Endlos-Bauarbeiten an den Uelzener Bahnunterführungen
- Subtitle: Uelzen
Uelzen. „Wütend“ und „fassungslos“: Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt bezieht in einem aktuellen Instagram-Beitrag der Hansestadt Stellung zu den zwei Endlos-Baustellen, den Bahnunterführungen Bahnhofstraße und Sternstraße.
Bereits vor vielen Jahren habe die Bahn angekündigt, dass die Brücken ersetzt werden müssten, da sie ihre Lebensdauer überschritten hätten – die Brücke Bahnhofstraße stammt aus dem Jahr 1935.
2021 sei die Sache konkreter geworden, die Bahn habe darum gebeten, dass die Straßen ab Oktober abgesperrt werden sollten, da die Brücken von Ende 2021 bis Ende 2025 ersetzt werden sollten. Markwardt: „Im Rahmen dieser Arbeiten kam es zu Verzögerungen, die alle nicht durch uns Uelzenerinnen und Uelzener zu verantworten sind, sondern seitens der Deutschen Bahn.“
Mittlerweile habe die Bahn angekündigt, dass die Brücke Bahnhofstraße erst im Jahr 2026 aus- und wieder eingehängt werden solle: „Wir werden nun noch weitere zwei Jahre warten müssen, bis allein die Bahnhofstraßenbrücke als neue Ausführung wieder da ist.“ Für die Brücke Sternstraße gebe es derzeit überhaupt noch gar keinen Zeitplan.
Das Stadtoberhaupt weiter: „Das ärgert uns sehr. Wir haben viele, viele Gespräche mit der Bahn geführt, weil wir den Bürgern nicht erklären können, warum Ost- und Weststadt weiter voneinander getrennt sind. Eine der wichtigsten Routen, die wir in Uelzen haben. Tatsächlich sind unsere Einflussmöglichkeiten sehr gering.“
Was die Hansestadt erreicht habe: Die Fahrbahn der Sternstraßen-Unterführung sei abgefräst worden, sodass Busse, PKW, Fußgänger und Radfahrer die Unterführung in Richtung Bahnhof passieren können. Die Bahnhofstraßen-Unterführung, die beinahe noch wichtiger sei, sei zumindest für das OpenR und bis Ende August für Fußgänger und Radfahrer sicher passierbar. Allerdings würden die Arbeiten danach bis Ende des Jahres wieder fortgesetzt. Mit Beginn das Jahres 2025 würden die Arbeiten dann für anderthalb Jahre stillstehen. Zumindest könnten Radfahrer und Fußgänger sicher passieren.
Markwardt: „Ein Zustand, der uns überhaupt nicht schmeckt und uns wütend macht. Ich werde in der kommenden Woche dem Vorstand der Deutschen Bahn und dem Bundesverkehrsministerium schreiben.“ Der Bürgermeister hofft, dass gemeinsam mit den örtlichen Abgeordneten auf die Bahn eingewirkt werden kann, um den Zustand zu ändern. Der Erfolg einer Schadensersatzforderung sei als gering einzuschätzen.
Nach Aussage der Bahn soll die Brücke Sternstraße direkt nach Fertigstellung der Brücke Bahnhofstraße in Angriff genommen werden – also nach derzeitigem Stand ab Sommer 2026. Die Verwaltung werde sich weiter mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der Zustand schnellstmöglich behoben werde.
Fotos: Hansestadt Uelzen/Michalzik