Kreistagsfraktion der Grünen unterstützt BUND-Klage gegen die A39
- Subtitle: Uelzen
Von Michael Michalzik
Uelzen. Die Kreistagsfraktion der Grünen unterstützt die Klage des BUND Niedersachsen gegen den Bau der A39 mit einer Kultur- und Sozial-Spende (K.U.S.S.) von 1.000 Euro. Michelle Bruns überreichte jetzt einen symbolischen Scheck an Beate Kubeneck, Sprecherin des Dachverbandes „Keine! A 39“, der seinerseits die Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht unterstützt.
Kubeneck ist zuversichtlich, dass die Klage erfolgreich sein wird: Das Bundesverwaltungsgericht hatte bereits 2019 nach einer Klage des BUND einen Abschnitt der A39-Planung für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt.
Im aktuellen Fall geht der BUND konkret gegen den vorgesehenen Bauabschnitt 7, Wolfsburg/Ehra-Lessien, der geplanten Autobahn vor. Dr. Tonja Mannstedt, BUND-Landesgeschäftsführerin, in einer Presseerklärung: „Nach wie vor wurde für die A 39 keine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt, die auch die Auswirkungen des Neubaus auf das globale Klima berücksichtigt. Eine solche Planung ist angesichts der immer gravierenderen Klimakrise nicht mehr vertretbar. Fehler im Wasserrecht wurden im Änderungsbeschluss zwar teilweise nachgebessert, aber keineswegs vollständig behoben.“
Die A39 soll einmal die jetzigen Endstücke bei Wolfsburg im Süden sowie Lüneburg im Norden verbinden. Ein Großteil der 105 Kilometer langen Strecke, die mehr als drei Millionen Quadratmeter Fläche versiegen würde, führt durch den Landkreis Uelzen. Michelle Bruns: „Es gibt Alternativlösungen“.
BUND und Dachverband „Keine! A39“ haben Alternativen zum Bau der A 39 vorgeschlagen: die Beseitigung von Engpässen im Schienennetz, den Ausbau der A 7 und den dreistreifigen Ausbau der parallel verlaufenden B 4 mit Ortsumfahrungen. Auch Beate Kubeneck spricht sich für einen 2:1-Ausbau der B4 aus: „Wir müssen die A39 verhindern.“
Foto: Michalzik