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Ausbildung und Beruf

Arbeitslosigkeit stagniert, mehr freie Stellen

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Uelzen/Landkreis. Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 41 auf 2.623 Personen gestiegen. Das waren 418 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 5,6%; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,6%. Dabei meldeten sich 585 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 14 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 547 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–59). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.143 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 9 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 994 Abmeldungen von Arbeitslosen (–26).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 35 Stellen auf 1.058 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 7 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Februar 285 neue Arbeitsstellen, 32 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 480 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 129.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im gesamten Bereich der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen stagnierte im Februar nahezu mit einem geringfügigen Minus gegenüber Januar. So waren im aktuellen Monat insgesamt 16.887 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Januar um 69 Personen (0,4 Prozent) ab. Im Vergleich zu Februar 2022 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 1.648 Personen (10,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 5,4 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 4,9 Prozent.  

„Gut ein Drittel aller Arbeitslosen war langzeitarbeitslos, also mehr als 12 Monate ohne Beschäftigung“, führt Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, aus. In den einzelnen Landkreisen variierte ihr Anteil zwischen 28,0 Prozent in Uelzen, 29,5 Prozent in Harburg, 33,7 Prozent in Lüneburg und 40,8 Prozent in Lüchow-Dannenberg. „Die Beschäftigungssituation in unserer Region ist grundsätzlich gut. Es gibt fast 5.900 freie Stellen“, hebt der Arbeitsmarktexperte hervor und ergänzt: „Jedoch haben gerade Geringqualifizierte ein höheres Risiko arbeitslos zu werden und zu bleiben, denn freie Arbeitsangebote richten sich zumeist auch an qualifizierte Arbeitsuchende“. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter setzen daher auf verschiedene Maßnahmen.

Neben einer intensiven Beratung und Begleitung derjenigen, die Gefahr laufen langzeitarbeitslos zu werden, können Eingliederungszuschüsse an Unternehmen und Qualifizierungen wirksam eine rasche Integration unterstützen. „Eine besondere Bedeutung kommt hier der so genannten abschlussorientieren Qualifizierung, also einer Umschulung zu, denn einerseits verbessern wir damit die individuellen Chancen des Arbeitsuchenden und andererseits unterstützen wir Unternehmen, ihren Fachkräftebedarf zu decken“, so Rodewald. 

Weiterhin können die Jobcenter mit dem Instrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ insbesondere Menschen helfen, die nicht nur langzeitarbeitslos, sondern gleichzeitig auf Grund weiterer Hemmnisse arbeitsmarktfern sind. Im Rahmen dieses Instruments können langfristige Zuschüsse an Unternehmen gezahlt werden. Gleichzeitig werden die ehemals Arbeitslosen mit einem individuellen Coaching und Weiterbildungen begleitet, um die Arbeitsaufnahme langfristig zu stabilisieren.

Unter den 5.893 Stellenangeboten befanden sich 1.215 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber Januar deutlich um 446 Stellen (58,0 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 28 Stellen (2,4 Prozent) im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Sonstige wirtschaftlichen Dienstleistungen (290 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 232 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (168 Stellen), Öffentliche Verwaltung (148 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (131 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (100 Stellen).

Archivfoto: Michalzik