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Beruf

Arbeitsmarkt Uelzen: Arbeitslosigkeit stagniert

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Uelzen/Lüneburg. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Uelzen ist laut Agentur für Arbeit Lüneburg/Uelzen von November auf Dezember um 60 auf 2.509 Personen gestiegen. Das waren 303 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 5,3%; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,7%. Dabei meldeten sich 546 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 20 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 490 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–20). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 6.669 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 799 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 6.381 Abmeldungen von Arbeitslosen (–1.256).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Bereich Uelzen im Dezember um 138 Stellen auf 784 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 21 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 181 neue Arbeitsstellen, 35 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.401 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 392.

Im Dezember waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.559 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl blieb nahezu unverändert und nahm gegenüber November leicht um 36 Personen (0,2 Prozent) ab. Im Vergleich zu Dezember 2019 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 2.649 Personen (19,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,3 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor lag die Quote bei 4,5 Prozent.   

Zum Jahresende stagnierte die Arbeitslosigkeit auf dem Novemberniveau. In den vier Landkreisen, die zum Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen gehören, verlief die Entwicklung geringfügig unterschiedlich. So verringerten sich die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vormonat in den Landkreisen Lüneburg (1,7 Prozent) und Lüchow-Dannenberg (1,3 Prozent). Ein Plus verzeichneten die Landkreise Harburg (0,5 Prozent) und Uelzen (2,4 Prozent). „In diesem Jahr spielten saisonale Komponenten pandemiebedingt kaum eine Rolle, somit blieben zu Winterbeginn auch die für diese Jahreszeit üblichen Entlassungen weitgehend aus“, erklärt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Einen positiven Akzent setzte die Zahl der Stellenzugänge. Im Dezember wurden mehr als 1.200 neue Stellen gemeldet - gut 40 Prozent mehr als im November, auch gegenüber dem Vorjahresmonat lagen die Stellenzugänge im Plus. „Die Zeitarbeit, das Bau- sowie das verarbeitende Gewerbe und der Handel meldeten deutlich mehr Stellen. Der regionale Arbeitsmarkt bietet nach wie vor Beschäftigungsmöglichkeiten“, so die Agenturchefin.

Unter den 3.970 Stellenangeboten befanden sich 1.229 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit erhöhten sich die so genannten Stellenzugänge gegenüber November deutlich um 344 Stellen (38,9 Prozent) und 264 Stellen (27,4 Prozent) verglichen mit Dezember 2019. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (377 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 329 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (143 Stellen), Baugewerbe (137 Stellen), Öffentliche Verwaltung (117 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (104 Stellen).

Mit der im Juni realisierten Kurzarbeit wurden nun für einen weiteren Monat unter Corona-Zeichen die Zahlen veröffentlicht. Im Juni wurde in 2.606 Betrieben von 17.432 Beschäftigten kurzgearbeitet. „Kurzarbeit bedeutet nicht grundsätzlich, dass für alle Beschäftigten die Arbeitszeit auf null abgesenkt wird. Die meisten Kurzarbeiter (44 Prozent) waren von einem Arbeitsausfall zwischen 25 bis 50 Prozent betroffen“, berichtet Kuechler-Kakoschke. Für gut ein Viertel der Kurzarbeiter betrug der Ausfall bis zu 25 Prozent ihrer Arbeitszeit, für 16 Prozent mehr als 50 bis 75 Prozent und für elf Prozent der Kurzarbeiter entfiel 75 bis 99 Prozent der Arbeitszeit. Im Durchschnitt betrug der Arbeitsausfall 41 Prozent.

Bei den Kurzarbeitenden handelt es sich um Beschäftigte, die im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen leben und arbeiten sowie um Beschäftigte, die an ihren Arbeitsplatz im Bezirk einpendeln, aber außerhalt des Bezirks wohnen (Einpendler). Gleichzeitig können Personen, die im Agenturbezirk leben, aber außerhalb arbeiten (Auspendler) von Kurzarbeit betroffen sein. Sie sind in den genannten Zahlen nicht enthalten, da der Betrieb und damit der Arbeitsplatz der Auspendler nicht im Agenturbezirk liegen.

Foto: Michalzik