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Blaulicht

Gifhorn: Abgetrennter Wolfs-Kopf und kopfloser Kadaver - Polizei geht von zwei Taten aus

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Gifhorn. Im Falle des abgetrennten Wolfs-Kopfes, den Unbekannte am Karfreitag vor das Artenschutzzentrum Leiferde (Landkreis Gifhorn) gelegt hatten, ermittelt die Polizei weiter mit Nachdruck wegen Jagdwilderei. Wie berichtet, war bereits am 23. März direkt am Gifhorner Ortsrand der Körper eines Wolfs ohne Kopf gefunden worden. Aber, so der Gifhorner Polizeisprecher Christoph Nowak auf Anfrage der Uelzener Nachrichten: "Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen gehen wir nicht davon aus, dass Kopf und Körper vom gleichen Tier stammen." Das heißt: Die Beamten ermitteln derzeit in zwei Fällen von Jagdwilderei. 

Genauere Erkenntnisse werden die Untersuchungen des Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ergeben. Dort werden Kopf und Körper hingebracht. 

Ein Paar hatte den Kopf gegen 7 Uhr beim Spazierengehen entdeckt. Die alarmierte Polizei stellte gemeinsam mit dem zuständigen Wolfsberater fest, dass es sich zweifelsfrei um den Kopf eines Wolfes handelt. Die Täter hatten das Maul des Tieres mit einem Stock aufgesperrt. Die Zunge war herausgeschnitten. Noch ist nicht klar, ob das Tier vor seinem Tod gequält wurde. Zwei Wochen zuvor war auf einem Pendlerparkplatz direkt am Gifhorner Ortsrand der Körper eines Wolfs ohne Kopf gefunden worden.

Wölfe sind nach EU-Recht streng geschützt. Den Täter erwartet bei einer Verurteilung eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro oder eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.

Symbolfoto: Adobe Stock