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Blaulicht

Update: Blutiger Messer-Streit in Lüneburg - Erst flogen Tische und Stühle - Mindestens acht Beteiligte

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Lüneburg. Nach der Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen in den Nachmittagsstunden des 23.04.23 im Bereich des St. Stephanus-Platzes im Stadtteil Kaltenmoor dauern die Ermittlungen an.

Nach den aktuellen Erkenntnissen waren mindestens acht Männer gegen 15.50 Uhr im Rahmen eines Streites aneinandergeraten. Dabei kam auch mindestens ein Messer zum Einsatz. Parallel wurde mit einer Schreckschusswaffe vermutlich dreimal in die Luft geschossen. Vier Männer im Alter von 25, 27, 30 und 34 Jahren (iranische und ein deutscher Staatsbürger, alle aus Lüneburg) flohen dann mit einem Auto. Weitere Personen entfernten sich zu Fuß.

Die Polizei Lüneburg leitete Fahndungsmaßnahmen ein und konnte in Zusammenarbeit mit der Polizei Hamburg das betreffende Fahrzeug sowie die vier Insassen im Bereich Hamburg-Bergedorf feststellen. Zwei der Männer hatten Stichverletzungen und wurden in der Folge in Kliniken behandelt. Die beiden Männer konnten nach Behandlung noch am Abend wieder entlassen werden.

Alle vier Personen sind aktuell noch vorläufig festgenommen. Parallel meldeten sich noch am späteren Abend des 23.04.23 vier weitere Beteiligte der Auseinandersetzung, vier Männer im Alter von 18, 18, 20 und 21 Jahren (afghanische Staatsbürger - alle in Lüneburg und Umgebung wohnhaft), persönlich auf der Wache der Polizei in Lüneburg und gaben an, an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein. Zwei Männer hatten ebenfalls leichte Schnittverletzungen, die möglicherweise auch schon älter sind. Sie wurden medizinisch behandelt.

Angaben zu den Hintergründen der Auseinandersetzung machten die Heranwachsenden nicht. Weitere Ermittlungen ergaben, dass es bereits in den Abendstunden des 22.04.23 zu einer Auseinandersetzung in einer Bar Am Sande gekommen war. Gegen 23 Uhr war der 20-Jährige in die Bar gestürmt, hatte Stühle und Tische umgeworfen, den 25-Jährigen am Kragen gepackt und nach einer weiteren Person gefragt. 

Die Polizei stellte in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg den Pkw sowie weitere Gegenstände und Kleidung der Männer sicher. Eine Spurensicherung auch am Ort der Auseinandersetzung ist erfolgt. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen eines möglichen versuchten Tötungsdelikts sowie gefährlicher Körperverletzung. Die weiteren Ermittlungen zu den Tathandlungen sowie den Hintergründen der Auseinandersetzung dauern an. Auch mögliche Tatwaffen konnten bis dato nicht aufgefunden werden.