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Gesundheit

Helios Klinik Uelzen: Krankenquote von 13 Prozent bei den Mitarbeitern und Kinderpatienten mit schweren Atemwegsinfektionen

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Uelzen. „Die Kinderkliniken und -stationen sind an der Belastungsgrenze. Auch in Uelzen ist die Lage Berichten zufolge angespannt. Grassierende Atemwegsinfektionen gefährden vor allem die Jüngsten. Die Engpässe, die entstehen, müssen sofort überbrückt und ebenso langfristige Hilfe geschaffen werden“, betont CDU-Landtagsabgeordneter Jörg Hillmer. Er fordert „von der Landesregierung Sofortmaßnahmen zur Unterstützung von Kinderkliniken und Pflegepersonal“.

In der Tat ist die Situation derzeit auch in Uelzen problematisch. Christian Becker, Regionalleiter Nord Unternehmenskommunikation und Marketing, beschreibt die Situation im Uelzener Helios Klinikum: „Wie in den meisten Krankenhäusern in Deutschland ist auch im Helios Klinikum Uelzen der Krankenstand der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht. Hierbei spielt die Corona-Pandemie nicht die alleinige Rolle; auch saisonal bedingte Krankheitsausfälle wie Grippe und Atemwegserkrankungen führen zu einer Krankenquote von rund 13 Prozent.“

Hillmer: „Das Personal ist an der Belastungsgrenze und dennoch tun sie alles, um den kranken Kindern jederzeit zu helfen und die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Unser Dank gilt allen Pflegerinnen und Pflegern, Ärztinnen und Ärzten und den Rettungskräften, die die tägliche Versorgung unserer kranken Kinder sicherstellen.“ Doch mit Dank allein solle es nicht getan sein. „Als Anerkennung für den geleisteten Einsatz muss das Pflegepersonal in den Kinderkliniken einen Pflegebonus bekommen, denn bisher geht es leer aus. Zur schnellen Entlastung muss geprüft werden, wie Pflegekräfte aus dem Erwachsenenbereich sinnvoll im Bereich der Kinderkliniken eingesetzt werden können“, so Hillmer.

Christian Becker zu den derzeit behandelten Fällen: „Wir behandeln gegenwärtig zudem vermehrt Kinder mit schweren Infekten der oberen Luftwege. Derzeit versorgen wir auf unserer Kinderstation vier Kinder, die mit dem RS Virus infiziert sind. Die Versorgung der kleinsten Patientinnen und Patienten ist also aktuell gewährleistet. Selbstverständlich beobachten wir die Entwicklung genau und versuchen uns entsprechend darauf einzustellen, dass uns der erhöhte Krankenstand unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Herausforderungen stellt. Es ist grundsätzlich auch möglich, Pflegepersonal von anderen Stationen einzusetzen. Jede Hilfe ist hier willkommen, gleichwohl ist dies aufgrund fehlender Fachexpertise nicht einfach umzusetzen.

Hillmer fordert dringend finanzielle Unterstützung durch das Land. Die groß angekündigten 300 Millionen Euro vom Bund kämen jedoch erst Ende 2023. „Bis dahin wird es für viele Kinderkliniken aber jetzt schon eng. Das Land muss diesen Zeitraum zügig mit rückverbürgten Liquiditätskrediten der NBank überbrücken“, so Hillmer.

Foto: Helios