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Bildung

Verwaltung besorgt: Immer mehr Schulabbrecher sowie Grundschüler, die nicht am Unterricht teilnehmen

 |  Bildung und Kultur

Landkreis Uelzen. Eine Zahl, die beunruhigt: Zehn Prozent der Schüler im Landkreis Uelzen brechen ab und verlassen ihre Schule ohne Abschluss – Tendenz steigend. Hinzu kommen laut Verwaltung Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Corona Schulprobleme entwickelt haben – und teils nicht mehr am Unterricht teilnehmen. Immer mehr Kinder im Grundschulalter sind betroffen. Weiterhin nahm im Zeitraum 2019 bis 2022 die Zahl der Kinder zu, die von ihren Eltern gar nicht erst zur Schuleingangsuntersuchung erscheinen oder aufgrund eines rechtswidrigen Verhaltens der Sorgerechtspersonen nicht eingeschult werden. Einzelfälle, deren Zahl aber im Landkreis weiter zunimmt.

Auch der Politik ist die Problematik bekannt. Der Kreisausschuss hat im Juni beschlossen, dass die „Arbeit zum Schulabsentismus“ bei der Verwaltung unbedingt aufrechterhalten werden muss. Während seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 20. Dezember, 16.30 Uhr, wird der Kreistag über den Vorschlag der Verwaltung entscheiden, entsprechend zwei Vollzeitstellen zu schaffen, die aber mit Sperrvermerk versehen werden – bis im April 2023 festgelegt wird, ob der Landkreis diese Aufgabe künftig mit eigenen Kräften erledigt.

Ansatz ist, dass Fachkräfte des Jugendamtes, die nicht dem Fachbereich des Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) zugeordnet sind, eigenständig im Rahmen von Einzelfallarbeit tätig werden, um die Familie, die Eltern, das Kind zu befähigen, zukünftig einen regelhaften Schulbesuch sicherzustellen. Betroffene Eltern hätten, so die Kreisverwaltung, in den vergangenen zwei Jahren in unterschiedlichen Kontexten erklärt, dass sie Unterstützung wünschen, aber nicht durch den ASD, dem das Wächteramt obliegt und der  bei vielen Bürgern nach wie vor die „Eingriffsbehörde“ verkörpere.

Symbolfoto: Adobe Stock