Rettungsdienst: Ärztlicher Leiter und Landrat grillen für „Helfer vor Ort“
Uelzen/Landkreis. „Verstehen Sie die Einladung einfach als Zeichen unseres Dankes und unserer Anerkennung.“ Mit Grillschürze und Grillzange ausgestattet konnte Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume gestern auf dem Platz vor der Feuerwehrtechnischen Zentrale mehr als 30 Ehrenamtliche begrüßen, die als sogenannte „Helferinnen und Helfer vor Ort“ den Rettungsdienst des Landkreises Uelzen bei dessen Einsätzen unterstützen. Hinter dem Grill auch der Ärztliche Leiter Rettungsdienst HorstTheodor Fricke. Von ihm stammt die Idee, sich künftig regelmäßig mit derartigen Treffen bei den „Helferinnen und Helfern vor Ort“ zu bedanken.
„Nutzen Sie die heutige Gelegenheit auch gerne dazu, Verbesserungsvorschläge zu machen und mit den für das Rettungswesen Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen“, appellierte Fricke an alle Anwesenden. Auf jeden Fall freue er sich, dass viele der Einladung zu einem Austausch in lockerer Atmosphäre gefolgt seien. „Das System ,Helfer vor Ort‘ stärkt unseren Rettungsdienst und trägt dazu bei, Betroffenen mit akuten Erkrankungen oder Verletzten noch schneller kompetente Hilfe zukommen lassen zu können“, so Fricke.
Das System „Helfer vor Ort“ wird im Landkreis Uelzen seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt. Die Helfer vor Ort sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die über eine rettungsdienstliche Ausbildung verfügen und daher schnell und kompetent fachgerechte Hilfe leisten können.
Knapp 100 Menschen sind aktuell ehrenamtlich als Helfer vor Ort aktiv. Dabei handelt es sich sowohl um Mitarbeitende des DRK und des Landkreises, Mitglieder der Feuerwehren, als auch um Personen, die sich für die Gesundheit ihrer Mitmenschen engagieren wollen und über eine medizinische und/oder rettungsdienstliche Ausbildung oder Qualifikation verfügen. Dazu zählen beispielsweise Notfallsanitäter, Pflegekräfte oder Ärzte.
Wie zum Beispiel auch Palies Pantelmann und Jonas Lehmann sowie Florian Buerschaper, die gestern im Rahmen der Veranstaltung durch Landrat Blume Defibrillatoren überreicht bekamen. Dabei handelt es sich um Geräte, mit denen Menschen reanimiert werden können und die mithilfe der Helferinnen und Helfer vor Ort möglichst im gesamten Landkreis verfügbar sein sollen.
In der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises Uelzen ist eine Liste mit allen Helfern vor Ort hinterlegt. Befindet sich ein/e Helfer/in vor Ort in der Nähe des Einsatzortes und wird alarmiert, kann sie/er schon vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes eine erste Einschätzung der Lage an die Leitstelle weitergeben. Darüber hinaus werden insbesondere die Chancen von Notfallpatienten durch eine professionelle Erstversorgung der Helfer vor Ort erheblich verbessert. Die dafür vorgesehene Ausrüstung geht dabei weit über den gewöhnlichen Erste-Hilfe-Kasten hinaus. Neben einem Notfallrucksack, der unter anderem ein Blutdruckmessgerät und einen Beatmungsbeutel enthält, gehört zu der Ausrüstung auch eine Warnweste für eine bessere Erkennbarkeit.
Landrat Dr. Heiko Blume zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer: „Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den ländlichen Rettungsdienst in unserer Region. Eine tolle Nachbarschaftshilfe. Durch ihren professionellen Einsatz wird die Versorgung der Patientinnen und Patienten deutlich verbessert.“
Wer sich ebenfalls als „Helfer vor Ort“ engagieren und den Rettungsdienst im Landkreis Uelzen auf diese Weise unterstützen möchte, erhält weitere Informationen beim Koordinator und HvOBeauftragten Florian Buerschaper unter der E-Mail-Adresse
Fotos: Landkreis Uelzen