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CDU-Stadtratsfraktion beantragt Jugendbeirat für die Hansestadt

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die CDU-Fraktion im Uelzener Stadtrat beantragt die Einführung eines Jugendbeirates. Dabei sollen insgesamt elf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren für zwei Jahre entsandt werden. Jede Fraktion solle entsprechend ihres Stimmgewichts Kandidatinnen und Kandidaten entsenden dürfen. Fraktionssprecherin Wiebke Köpp: „Das ist ein wichtiges Zeichen für die Uelzener Jugend. Wir stellen die Weichen in Richtung Zukunft und wollen mit einem Jugendbeirat die Interessen junger Menschen besser einbinden.“

Ziel sei es, die Meinung des Jugendbeirates bei wichtigen Entscheidungen zu berücksichtigen. Nach dem Willen der CDU-Fraktion solle jedes Mitglied des Beirates in einen Ausschuss der Stadt kooptiert werden und dort die Sichtweise junger Menschen darstellen. Der aus der Mitte des Beirates gewählte Vorsitzende solle sogar Teilnahmerecht an jedem Ausschuss haben. „Manchmal haben junge Menschen einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Dazu kommt: Wir müssen auch auf diejenigen hören, die in 40 oder 50 Jahren noch in dieser Stadt leben wollen.“, so Köpp. Viel zu oft seien es ältere Leute, die die maßgeblichen Entscheidungen treffen.

Stellvertretender Bürgermeister Karl-Heinz Günther ergänzt: "Im Beirat sollen junge Menschen aller Parteien tätig sein. Wir wollen mit dem Jugendbeirat der Politikverdrossenheit entgegenwirken und junge Menschen an die Politik heranführen." Fest stehe: Wenn junge Menschen politisches Wissen erlangten und an Gleichaltrige weitergäben, sei das eine ganz andere Sache, als wenn dies die "Alten" täten. Außerdem gehe es darum, Politik "nicht spielerisch zu erlernen", sondern zu zeigen, dass die junge Generation politisch ernst genommen werde.

Ganz bewusst habe sich die CDU-Fraktion für einen Jugendbeirat als Alternative zum Jugendparlament entschieden. Ein Jugendparlament wird in eigenständigen Wahlen aufgestellt und dies bringe gewisse Unwägbarkeiten mit sich. Köpp: „Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass es in der Regel eine niedrige Wahlbeteiligung gibt. Das führt dann dazu, dass der Querschnitt der jungen Menschen in Jugendparlamenten nicht angemessen repräsentiert ist. Ein Jugendbeirat ist die bessere Option.“

Die Idee für einen Jugendbeirat hatte Fraktionsmitglied Nicole Haase. Sie und ihr Mitstreiter Jon Matz möchten in der Fraktion jetzt regelmäßig dafür sorgen, auch junge Themen zu platzieren. Beide sagen: „Das war der erste Aufschlag. Jetzt möchten wir Uelzen für junge Leute noch attraktiver machen. Es braucht mehr Freizeitangebote und Ausgehmöglichkeiten. Wir würden uns freuen, wenn der Jugendbeirat mit Ideen in diesem Bereich voran schreitet.“

Foto: privat