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FDP fordert Neueinteilung der Grundschulbezirke im Stadtgebiet

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die Freien Demokraten im Rat der Hansestadt Uelzen fordern eine Neueinteilung der Grundschulbezirke im Stadtgebiet.
„Wir wollen faire Startbedingungen zu Beginn des Lebensweges. Dazu brauchen wir heterogene Klassen. Die soziale Ungleichheit zwischen den Stadtschulen ist sehr hoch. Das sollten wir im Sinne der Schülerinnen und Schüler ändern.“, fordert FDP- Fraktionsvorsitzende Melanie Kamschütz.

Hintergrund für die Forderung der Liberalen ist der Beschluss vom Rat aus dem März letzten Jahres. Im großen Schulstreit um die Grundschule Veerßen beschloss der Rat auf Vorschlag des Bürgermeisters Jürgen Markwardt ein 9-Punkte-Papier als Befriedung der Diskussion. In diesem Papier verpflichtete sich die Stadt Uelzen, die Neuordnung der Schulbezirke anzugehen und dabei auch die soziale Herkunft der Schülerinnen und Schülern heranzuziehen, um eine möglichst ausgewogene Schülerschaft in allen Schulen zu gewährleisten. In der aktuellen Verwaltungsvorlage im Schulausschuss ist jedoch nur die Rücknahme des erweiterten Schulbezirks der Grundschule Veerßen vorgesehen. Die weiteren Schulbezirke sollen hingegen nicht verändert werden. Die Stadtverwaltung begründet diese Vorlage mit einer Kapazitätsprüfung der Grundschulen.

„Die Verwaltung hat das eigene Versprechen des 9-Punkte-Papiers nicht eingehalten“, beschwert sich Kamschütz, „Die soziale Herkunft der Schülerschaft wurde gar nicht, wie im 9-Punkte-Papier festgeschrieben, betrachtet. Die Schulbezirke werden bis auf eine Straße für die Grundschule Veerßen gar nicht angepasst. Das derzeitige Vorgehen zementiert bestehende Ungleichheiten über Jahrzehnte. Das kann nicht unser Ansatz sein.“

"Auch halten wir eine mögliche Umwandlung der Grundschule Veerßen zu einer Ganztagsgrundschule ohne Konzept und Kostenaufstellung zum jetzigen Zeitpunkt für fahrlässig. In Anbetracht des bereits bestehen Überangebots von zur Zeit circa 400 freien Ganztagsplätzen, ist uns dieses Anliegen in Anbetracht von bereits bestehendem Personal- und z. T. Platzmangel an den Ganztagsschulen nicht nachvollziehbar", so Kamschütz. "Der Schulelternrat der Grundschule Veerßen hat es mit seiner Stellungnahme zum Thema Ganztag auf den Punkte gebracht und auch bereits konkrete Vorschläge eingebracht. Leider fanden auch diese in der derzeitigen Diskussion keine Aufmerksamkeit", bedauert Kamschütz. "Deshalb halten wir es nach wie vor für richtig, die städtischen Schulbezirke auf heterogene Schülergruppen und freie Kapazitäten im Ganzen zu betrachten, anstatt zum jetzigen Zeitpunkt die Chance auf eine zukunftsorientierte Umstrukturierung zu verschlafen. Das Ziel muss es sein, die Qualität aller Schulen zu verbessern und nicht plan- und konzeptlos neue Baustellen zu eröffnen".