Zum Hauptinhalt springen

Hansestadt Uelzen gedenkt Opfern der Pogromnacht: Kranzniederlegung am Rathaus – Gut besuchter Liederabend

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Die Hansestadt Uelzen gedachte heute, 9. November, der Opfer der Pogromnacht im Jahr 1938. Bürgermeister Jürgen Markwardt, Pröpstin Wiebke Vielhauer und Landrat Dr. Heiko Blume legten einen Kranz am Mahnmal vor dem Rathaus nieder. Dabei wurden sie von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern des Stammes St. Hubertus begleitet, die die Namen von 50 ermordeten jüdischen Uelzener Bürgerinnen und Bürger verlasen.

„Gerade in Zeiten der Unsicherheit wird spürbar, wie wichtig Orte des Erinnerns sind. Gedenkkultur bewahrt uns davor zu vergessen, wie der Nationalsozialismus einst an die Macht gelangte“, sagte das Stadtoberhaupt beim anschließenden Liederabend „Der müde Soldat – Leben in Friedens- und Kriegszeiten“ im Rathaus. Die international renommierten Künstler Malte Schäfer (Klavier), Annika Henriot (Mezzosopran) und Hektor Palmer Nordfors (Bariton) widmeten sich in ihrem Konzert im gut gefüllten Ratssaal jüdischen und während der NS-Zeit verfemten Komponistinnen und Komponisten.

Auf dem Programm standen Werke von Ilse Weber, Pavel Haas, Viktor Ullmann, Gustav Mahler und Kurt Weill. Viele der Stücke entstanden im Ghetto Theresienstadt, bevor ihre Urheberinnen und Urheber im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden. Die Lieder erzählen von Liebe, Verlust, Erinnerung und Hoffnung – und schlagen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Fotos (Hansestadt Uelzen): Bürgermeister Jürgen Markwardt, Pröpstin Wiebke Vielhauer und Landrat Dr. Heiko Blume legen gemeinsam mit den Pfadfindern einen Kranz zum Gedenken der Opfer der Pogromnacht nieder.