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Ausbildung und Beruf

Stagnierende Arbeitslosigkeit und mehr freie Stellen 

 |  Ausbildung und Beruf

Uelzen. Die Arbeitslosigkeit hat sich von Januar auf Februar um 30 auf 2.205 Personen verringert. Das waren 508 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Februar 4,6%; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,7%. Dabei meldeten sich 571 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 54 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 606 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+97). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.134 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 44 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.020 Abmeldungen von Arbeitslosen (+25).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 91 Stellen auf 1.051 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 297 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Februar 253 neue Arbeitsstellen, 15 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 609 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 141.

Im Februar waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 15.239 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Januar um fünf Personen (0,0 Prozent) ab. Im Vergleich zu Februar 2021 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 2.534 Personen (14,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 4,9 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,7 Prozent.   

„Stagnierende Arbeitslosenzahlen bei winterlichen Temperaturen sind durchaus üblich. Zudem lässt die Arbeitskräftenachfrage die Pandemie hinter sich und zeigt gleichzeitig deutlich in Richtung Frühjahr“, erläutert Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Denn mit 5.660 gemeldeten Arbeitsstellen erreicht die Arbeitskräftenachfrage ein Niveau, das letztmalig im September 2019 mit 5.686 freien Stellen höher lag. Da die Suche der Unternehmen gerade nach Fachkräften zeitintensiv und teilweise personalbindend ist, lenkt die Agenturchefin den Blick auf eine besondere Dienstleistung der Arbeitsagenturen: „In einer umfassenden Arbeitsmarktberatung analysieren wir die individuellen Bedarfe im Betrieb, zeigen Lösungsmöglichkeiten auf, vermitteln Netzwerkpartner und gehen den gesamten Weg gemeinsam“. Auch kleine Unternehmen, die häufig keine eigenen Personalstellen haben, sind beim Thema „Qualifizierung von Beschäftigten“ nicht allein gelassen. 

Zu erreichen sind Beratungsfachkräfte für Unternehmen in Buchholz, Lüchow, Lüneburg, Uelzen und Winsen unter der gemeinsamen Service-Rufnummer 0800 4 5555 20. Neben betrieblicher Ausbildung und Umschulung kann die Qualifizierung und Fortbildung der eigenen Beschäftigten ein Baustein sein. „Unternehmen können dafür und gerade auch wenn sie die Kurzarbeit für Fortbildungen nutzen, Zuschüsse erhalten“, hebt Kuechler-Kakoschke hervor.

Unter den 5.660 Stellenangeboten befanden sich 1.187 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber Januar um 23 Stellen (1,9 Prozent) leicht ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 24 Stellen (2,1 Prozent) im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (276 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 205 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (167 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (145 Stellen), Öffentliche Verwaltung (117 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (112 Stellen).

Foto: Michalzik