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Blaulicht

Richter greift nach Attacke mit Pflasterstein durch: Farzad N. kam das Wochenende über in Gewahrsam

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Uelzen. Nachdem es am Freitagabend wieder zu einer schweren Auseinandersetzung gekommen war, an der Intensivtäter Farzad N. beteiligt war, hat ein Bereitschaftsrichter jetzt durchgegriffen und den 23-Jährigen noch am gleichen Tag bis zum heutigen Montag in Gewahrsam nehmen lassen. Laut einem Ermittler wird es das aber vermutlich für N. nicht gewesen sein: "Da kommt noch was nach."
 
Denn der junge Mann ist seit Monaten vor allem im Bereich der Uelzener Kneipenmeile regelmäßig unterwegs und bricht Streit vom Zaun. Der 23-Jährige hat unter anderem Passanten mit einem Gyros-Spieß bedroht, Kneipengänger attackiert und mit Pfefferspray besprüht und randaliert. Die Zahl der Taten ist so hoch, dass gegen Farzad N. inzwischen an Wochenenden ein Betretungsverbot für die gesamte Innenstadt gilt: Im Frühjahr hatte die Polizei für die Wochenend-Abende/ -Nächte ein Aufenthaltsverbot der Uelzener Innenstadt gegen den Mann erwirkt. Die Hansestadt selbst kann in solchen Fällen nur wenig ausrichten, außer in engem Kontakt mit der Polizei zu bleiben, erklärt Sprecherin Sandy Haake gegenüber den Uelzener Nachrichten: "Das Betretungsverbot wurde von der Polizei ausgesprochen und durchgesetzt."
 
Das hielt Farzad N. aber nicht davon ab, am vergangenen Freitagabend wieder in der Bahnhofstraße unterwegs zu sein. Dort geriet er wieder einmal in Streit - dieses Mal mit 
vier Männern im Alter von 28, 30, 32 und 49 Jahren. Die Auseinandersetzung spielte sich auf Höhe der dortigen Bäckerei ab. Ob die vier Männer, die zuvor mit einem Auto in der
Bahnhofstraße unterwegs waren, den 23-Jährigen angriffen oder er, wie so oft zuvor, seine Gegenüber provoziert hat, ist laut Polizei derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Jedenfalls besprühten sich beide Seiten mit Pfefferspray. Man bedrohte und beleidigte sich außerdem wechselseitig. 
 
Farzad N. soll sich dann einen Pflasterstein gegriffen, damit gedroht und das schwere Stück sogar auf die Personen geworfen haben. Auch wenn niemand ernsthaft verletzt wurde: Die Sache hätte dermaßen übel ausgehen können, dass für Polizei und Justiz das Maß jetzt endgültig voll war. Der Bereitschaftsrichter ordnete zur Verhinderung weiterer Straftaten ein Langzeitgewahrsam bis zum heutigen Montag an. Und damit dürfte die Sache für Farzad N. noch nicht ausgestanden sein.
 
Übrigens: Im jüngsten Fall ermittelt die Polizei derzeit außer gegen den 23-Jährigen auch gegen die vier anderen Beteiligten wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung und hat Strafverfahren eingeleitet.
 
Symbolfoto: Adobe Stock