Uelzen/Landkreis. Die Schlagzeilen sind kleiner geworden – aber die Not der Menschen und Tiere in den westdeutschen Hochwassergebieten ist immer noch groß. Im Landkreis Uelzen machen sich Ehrenamtliche deshalb unermüdlich dafür stark, Hilfe dort hinzubringen, wo sie am nötigsten ist. Viele Höfe leiden Not, der Sommer endet, die Mahd ist vernichtet – aber Heu und Stroh werden dringend benötigt.
Deshalb arbeiteten am Freitag die „Truck Days Lüneburger Heide“, die Initiative „Ebstorf wird bunt“ und die Bad Bodenteicher Landwirte Adolf Pasemann und Stefan Werner Hand in Hand und beluden sieben schwere Lastwagen mit Futterspenden. Stolze 32 Transporte sind es mittlerweile, ein Ende ist noch nicht absehbar.
„Wir wollten ursprünglich einen Hilfstransport organisieren“, erklären Truck Days Organisator Sebastian Schönrock und Adolf Pasemann. Da aber die Spendenbereitschaft im Landkreis Uelzen enorm ist, kamen immer wieder neue Heu- und Stroh-Spenden dazu: „Fast täglich müssen wir die Spendenliste aktualisieren“, berichten Maik Degner von „Ebstorf wird bunt“ und Stefan Werner.
Bei Landwirt Pasemann wurde sogar eine Sammelstelle eingerichtet, dort warten Heu und Stroh auf den Transport ins Hochwassergebiet. Nach der Verladeaktion gab es als Belohnung für die Helfer ein gemütliches Beisammensein mit gegrilltem und kühlen Getränken, gesponsert von der Firma Koch aus Kakau.
„Der Winter kommt“, sind sich alle einig, deshalb werden nach wie vor Spediteure gesucht, die einen Transport übernehmen können. „Leider bekommen wir keinerlei Unterstützung vom Landkreis hinsichtlich Kosten oder Spendenquittungen“, merkt Sebastian Schönrock an. „Wir möchten uns bei allen Spendern, Spediteuren, Landwirten, Helfern und Unterstützern bedanken“, betont Stefan Werner.
Text: Jens Dittmer, Jens Dittmer-Predöhl
Foto (oh): privat
