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Landkreis Uelzen

Stellungnahme der Gruppe Grüne/Linke zur Resolution des Kreistages zu Bahnplänen im Landkreis Uelzen

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Uelzen/Landkreis. „Der mögliche Streckenverlauf, auf den sich die vom Kreistag Uelzen beschlossene Resolution bezieht, wurde bisher nicht veröffentlicht,“ schickte Katja Schaefer-Andrae ihrer Stellungnahme in der letzten Kreistagssitzung zur Resolution gegen Neubaupläne der Bahn durch den Landkreis Uelzen vorweg. 

Als Sprecherin der Gruppe Grüne/Linke im Kreistag sieht sie sich mit den anderen Fraktionen bei den entscheidenden Forderungen bezüglich der Planungen für den Ausbau der Bahnstrecke Hannover-Hamburg im Einverständnis: „Das bisherige Beteiligungsverfahren darf nicht ad absurdum geführt werden, Pendlerinnen und Pendler aus und in den Landkreis brauchen den regelmäßigen Takt zwischen Hannover und Hamburg, die Anwohnenden brauchen guten Lärmschutz und die Region darf nicht vom Deutschlandtakt abgehängt werden.“

Für die BündnisGrünen und die gesamte Gruppe, der auch der Ebstorfer Bürgermeister Heiko Senking und Martin Platzer von den Linken angehört, hat der Erhalt von Wald, Natur, Ortschaften, Schutzgebieten und Ackerflächen zentrale Bedeutung. „Ja, es ist Eile geboten“, bekräftigte Katja Schaefer-Andrae als Sprecherin die Position der Gruppe in der Uelzener Stadthalle: „Wir erleben eine fortschreitende Klima- und Energiekrise. Da kann es nicht mehr nur darum gehen, mehr Verkehr zu bewältigen, sondern unnötigen Verkehr zu vermeiden.“

Bei zwei Enthaltungen stimmte die Gruppe Grüne/Linke der Resolution zu. Markus Jordan, grüner Kreistagsabgeordneter aus Wieren, erklärt seine Enthaltung mit seiner beruflichen Erfahrung bei komplexen Planvorhaben. „Ich fordere zuallererst Transparenz, denn die Deutsche Bahn scheint mit uns ein Verwirrspiel zu spielen. Ich möchte zunächst über mögliche gutachterlich festgestellte Planungshindernisse informiert sein, bevor ich Veränderungen der geltenden Planungsgrundlage ausschließe.“

Nachdem die ursprüngliche Resolution während einer Unterbrechung der Kreistagssitzung in einer Sondersitzung des Kreisausschusses geändert wurde, enthielt sich die Gruppenvorsitzende Katja Schaefer-Andrae bei der Abstimmung der Stimme. „Ein Wortlaut, der keinerlei Umfahrungen in der Heide zulässt, ist nicht realistisch. Wahlkampfgetöse ist hier nicht angebracht. Politik muss ehrlich bleiben: jede Orts-Umfahrung ist eine Neubaustrecke. Der Landkreis Lüneburg hat sich frühzeitig als Betroffener gegen die im Dialogforum beschlossene Trassenführung positioniert. Auch in Bad Bevensen müssten beim Ausbau durch die Stadt voraussichtlich ganze Häuserzüge weggerissen werden,“ erklärt die Jastorferin, die auch Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Kurstadt ist, ihre Haltung. „Aus gutem Grund ist Bad Bevensen dem Landkreis mit seinem naturnahen Tourismus und der Therme viel wert. Als Vertreterinnen und Vertreter des ganzen Landkreises sollten wir zusammenrücken, um die bestmögliche Bahnanbindung und Trassenführung für ALLE Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises zu erreichen.“

Foto (oh, Quast): Katja Schaefer-Andrae