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Landkreis Uelzen

Dobslaw: „Wasserwirtschaft ist Daseinsvorsorge für alle Menschen in der Region!“

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Uelzen/Landkreis. „Die Wasserversorgung in Niedersachsen und speziell im Landkreis Uelzen wird häufig als Problemfall beschrieben“, betont der unabhängige Landtagskandidat Andreas Dobslaw. Der Landwirtschaft wurden schon Wasserquoten zugeteilt, weil dies nach Aussagen verschiedener Quellen notwendig sei. Unstrittig ist, dass der Wasserbedarf im Landkreis Uelzen nicht zuletzt aufgrund der Bodenbeschaffenheit hoch ist und damit massiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region hat. Anlass genug also, fachliche Informationen zur Situation insgesamt und zu möglichen Handlungsoptionen einzuholen.

Nachdem erste Nachfragen bei der Kreisverwaltung als auch beim NLWKN erfolgt sind, traf sich der parteilose Bewerber zur Landtagswahl Andreas Dobslaw auf Einladung des Bauernverbandes Nordost Niedersachsen mit den Geschäftsführern des Kreisverbandes der Wasser- und Bodenverbände Uelzen und des Bauerverbandes Nordost Niedersachsen, Dipl.-Ing. Ulrich Ostermann und Johannes Heuer, am Speicherbecken in Stöcken. „Letztlich geht es bei dem Thema Wasser um Daseinsvorsorge und daher muss man die Informationen aller Betroffenen und Akteure einholen, um sich selbst ein Bild machen zu können“, so Dobslaw.

Nach umfangreichen Ausführungen rund um das Thema Grundwasser erläuterte Ulrich Ostermann Lösungsansätze am Beispiel des Schöpfwerkes der Seewiesen in Bad Bodenteich. Das durch das Schöpfwerk geförderte Wasser wird aktuell der Aue zugeführt und fließt dann aus der Region. Es steht so also weder zur Grundwassererneuerung noch zur Beregnung für die Landwirtschaft zur Verfügung. Den Ausführungen der beiden Geschäftsführer folgend, sei es hier möglich, das Wasser des Schöpfwerkes in einem Speicherbecken der Feldberegnung zur Verfügung zu stellen und weiterhin gebe es die Option, das Wasser in den Wäldern der Wierener Berge zu versickern, um so den Grundwasserspiegel zu stabilisieren. Beides sei auch parallel machbar, so die Fachleute.

Für den Bau eines kleinen Speicherbeckens südlich der Seewiesen gebe es bereits konkrete Pläne. Bei der Idee der Versickerung in den Wäldern handele es sich um ein Konzept in Anlehnung an andere bereits realisierte Projekte. Für die Realisierung seien Finanzmittel von ca. 6 Millionen EURO notwendig, die aber nach Auskunft der Geschäftsführer so aktuell nicht zur Verfügung stünden.

„Ich bin erstaunt“, so Dobslaw, „dass bei diesem wichtigen Thema seit Jahren keine konkreten Finanzierungsoptionen gefunden wurden und das, obwohl man die Politik in Hannover schon mehrfach kontaktiert und vor Ort informiert habe“. Für ihn sei es völlig unverständlich, dass ihm immer wieder berichtet würde, dass die Themen Wasser und Wassermanagement seit Jahren im Raum stehen, aber augenscheinlich niemand den Ernst der Lage für alle Bewohner der Region erkannt habe.

„Wenn wir hier weiter Zeit vertun, dann wird dies nicht nur die Landwirtschaft massiv schädigen, sondern auch die Wirtschaft im Landkreis insgesamt massiv schwächen und für alle Bewohner wären die Folgen massiv spürbar“, ist sich Dobslaw sicher.
Er selbst beabsichtige in einem weiteren Schritt nun erneut auf die Kreisverwaltung zuzugehen und im Rahmen einer Anfrage eine Beurteilung der vorgestellten Optionen im Bereich Bad Bodenteich einzuholen.

„Wie immer geht es zunächst um Fakten und dann muss gegebenenfalls gemeinsam versucht werden, das Notwendige zu realisieren“, so Dobslaw. Er sei sich sicher, dass hier akuter Handlungsbedarf für eine zukunftsfähige Wasserbewirtschaftung besteht und man auch in Hannover für Lösungen werben müsse. „Daseinsvorsorge ist eine Hauptaufgabe des Landes und daher müssen wir die Verantwortlichen nun schnellstens in die Pflicht nehmen, und das eben nicht nur für den Bereich Bad Bodenteich,“ so Dobslaw abschließend.

Foto: privat