Skip to main content

Landkreis Uelzen

Schweres Zugunglück bei Gifhorn legt Züge bei Uelzen lahm

 |  Landkreis

Leiferde/Uelzen. Heute Morgen, um halb 4, kam es westlich der Ortschaft Leiferde, auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin, zu einem folgenschweren Bahnbetriebsunfall, der auch Auswirkungen auf den Uelzener Bahnverkehr hat. Seitens des Bahnbetreibers Erixx heißt es: "Auf der Strecke Uelzen – Wieren sowie Gegenrichtung fallen die Zugverbindungen der erixx Linie RB47 aufgrund der hohen Streckenauslastung aus. Sämtliche Züge der erixx Linie RB47 beginnen und enden deshalb abweichend in Wieren. Für die entfallenden Verbindungen in diesem Abschnitt wird ein Busnotverkehr im Pendel zwischen Uelzen und Wieren eingerichtet. Ursächlich für die hohe Auslastung dieser Strecke ist eine Zugkollision bei Leiferde (Landkreis Gifhorn) infolgedessen der Umleitungsverkehr unter anderem für Fernverkehrszüge über Uelzen, Salzwedel und Stendal erfolgt."

Aus noch nicht geklärter Ursache fuhr bei Leiferde ein Güterzug von hinten auf einen stehenden Güterzug auf. Der auffahrende Güterzug war mit 25 Kesselwagen Propangas beladen, wobei 2 Kesselwagen umkippten und zwei weitere Kesselwagen entgleisten. Auch die Lok wurde stark beschädigt und wurde aus den Gleisen gehoben.

An zwei Kesselwagen entstanden Lecks, aus denen nun Propangas austritt. Zusätzlich wurden auf mehreren hundert Meter die Oberleitung abgerissen. Der Triebfahrzeugführer des Güterzuges (45) wurde bei dem Aufprall verletzt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Unfallort wurde weiträumig abgesperrt, der Strom musste abgeschaltet und beide Richtungsgleise gesperrt werden. Bundespolizei, Feuerwehr und Notfallmanager der DB AG sind aktuell vor Ort. Wie es zu dem Unfall kam, ob es sich um technisches oder menschliches Versagen handelte, ist Gegenstand laufender Ermittlungen.

Über die Dauer der Aufräumarbeiten und der Schadenshöhe können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht werden. Aktuell kommt es zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Hannover und Berlin.

Foto (oh): Bundespolizei