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Lüneburg

Lüneburg: Trinkwassersparen im großen Stil - AGL testet Umstellung der Bewässerung aus der Regenwasserrückhaltung

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Lüneburg. Die Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) hat sich aufgrund der aktuellen Witterungslage entschieden, den Einsatz von Trinkwasser bei der Bewässerung des Stadtgrüns drastisch zu reduzieren und die notwendigen Wassermengen aus dem von der AGL bewirtschafteten Regenrückhaltebecken „Blümchensaal“ zu entnehmen. In den letzten Tagen wurden dazu Tests mit den Bewässerungsfahrzeugen durchgeführt. „Die Umstellung ist nicht ohne weiteres möglich, sondern erfordert einige technische Anpassungen“, erklärt AGL-Betriebshof-Chef Frank Fugel. Denn die Bewässerungsfahrzeuge verfügen über komplexe Filtersysteme, die bei unreinem Wasser sofort verstopfen würden. Eine entsprechende Wasserqualität muss daher durchgehend sichergestellt werden. Zu diesem Zweck hat die AGL an den Entnahmestellen entsprechende Einrichtungen installiert die sicherstellen, dass das Wasser frei von Fremdkörpern und Schwebestoffen ist.

Der Bewässerungsanteil aus dem Regenrückhaltebecken soll sukzessive erhöht werden. Die AGL erwartet eine Einsparung von bis zu 80 Prozent des derzeitigen Frischwasserbedarfes. Dieser lag in den letzten Jahren bei mindestens rund 3.000 m³. Ob zukünftig gänzlich auf die Verwendung von Frischwasser zur Bewässerung von jungen Bäumen und den aufwendiger gestalteten Beeten, eben auch Staudenbeeten, verzichtet werden kann, ist aktuell noch nicht absehbar, zumal auch die Wasserreserven im Regenwasserkanalnetz, bzw. den Regenwasserrückhalteanlagen, erschöpft seien werden, wenn in den nächsten Wochen oder Monaten weiterhin so wenig Niederschlag fallen sollte. Man prüfe derzeit im gesamten Stadtgebiet, an welchen Anlagen der städtischen Regenentwässerung und Regenrückhaltung darüber hinaus Wasser entnommen werden kann, erklärt AGL-Chef Lars Strehse. „Ob sich diese Form der Bewässerung bewährt mit Blick auf die technische und logistische Umsetzbarkeit, wird sich nach der Erprobungsphase zeigen“, betont Strehse.

Foto: Hansestadt Lüneburg