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Landkreis Uelzen

SPD-Kreistagsfraktion fordert: „Die Sicherstellung der Schülerbeförderung muss oberste Priorität der Kreisverwaltung werden!“

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Uelzen/Landkreis. In den letzten Wochen und Monaten bestimmte insbesondere ein Thema die Kreispolitik: Die Schülerbeförderung im Landkreis Uelzen und zur KGS Clenze. Aufgrund der anhaltenden Probleme nimmt die SPD-Kreistagsfraktion erneut dazu Stellung.
 
„Die aktuelle Situation rund um die Schülerbeförderung im Landkreis Uelzen ist eine Katastrophe.“, befindet Hannes Henze von der SPD. Die Eltern, dessen Kinder an die KGS Clenze gehen, werden aus Sicht der SPD alleine gelassen. Dieses Fazit zieht die SPD, nachdem sie mit den betroffenen Eltern gesprochen haben. „Aktuell organisieren die Eltern täglich Fahrgemeinschaften. Besonders problematisch ist es bei der Organisation der Rückfahrt, da die Schüler zu unterschiedlichen Zeiten Schulschluss haben.“, doch das ist laut Henze noch die geringste Sorge. „Für alleinerziehende Elternteile ist es am schwierigsten, da sie komplett auf andere angewiesen sind.“, so Henze. „Die Eltern berichteten mir, dass sie auch Sorgen um die Haftungsfrage haben, falls doch mal etwas passieren sollte. Viele Eltern sind wirklich verzweifelt.“.
 
Eine Situation, die nicht länger tragbar ist. Zumindest mittelfristig muss eine Lösung her. Deshalb hatte der Kreistag auch noch vor der Sommerpause beschlossen, dass zukünftig eine feste öffentliche Linie eingeführt werden soll. Die Kreisverwaltung machte jedoch gleichzeitig deutlich, dass die Einführung einer öffentlichen Linie nicht so einfach gemacht ist. Henze hat nun für die SPD-Kreistagsfraktion angefragt, zu wann spätestens Klarheit besteht. „Die Eltern brauchen zumindest eine Perspektive. Es muss alles Mögliche getan werden, damit die öffentliche Linie schnellstmöglich eingeführt werden kann. Am besten schon vor dem nächsten Schuljahr.“, sagt Henze zur Begründung der Anfrage.
 
Doch auch die Schülerbeförderung im eigenen Landkreis ist weiterhin mangelhaft. Am vergangenen Freitagmorgen wurden 16 Fahrtausfälle auf zwölf Linien gemeldet, teilte die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Obwohl das Unternehmen RBB, das vertraglich mit der Bedienung des Öffentlichen Personennahverkehr beauftragt ist, gegenüber der Kreisverwaltung vier Tage vorher noch einen reibungslosen Betriebsablauf zusagte. Henze: „Wir müssen darüber diskutieren, ob die RBB noch ein vertrauensvoller Vertragspartner ist. Die Sicherstellung der Schülerbeförderung muss oberste Priorität der Kreisverwaltung werden!“.
 
In diesem Zusammenhang verweist die SPD auch auf den Nachbarlandkreis Lüneburg, der die Organisation des Öffentlichen Personennahverkehrs zukünftig selbst in die Hand nimmt und aktuell Schritt für Schritt darauf hinarbeitet. „Die aktuelle Situation zwingt uns dazu, auch über neue Konzepte nachzudenken. Lüneburg geht mutig voran, das könnte auch für uns der richtige Weg sein. Darüber muss diskutiert werden.“, so Henze. Die SPD kündigt an, dass zu dem Thema eine öffentliche Veranstaltung mit dem Bundestagsabgeordneten Jakob Blankenburg aus Lüneburg geplant ist. Blankenburg ist auch Vorsitzender des Lüneburger Mobilitätsausschusses und ist daher bestens vertraut mit deren Modell. Die Veranstaltung zum Thema Mobilität der Zukunft, bei der auch darüber diskutiert werden soll, ob Uelzen ebenfalls den ÖPNV selbst in die Hand nehmen sollte, wird zurzeit noch organisiert. Die hiesige SPD wird rechtzeitig den Termin bekanntgeben.
 
Foto: privat