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Landkreis Uelzen

Neuer BBS-Campus: Kreis-Schulausschuss spricht sich für 145 Millionen Euro teuren Neubau aus

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Von Michael Michalzik.

Uelzen/Landkreis. Die Realisierung eines der wichtigsten – und teuersten – Zukunftsprojekte in der Geschichte des Landkreises Uelzen nimmt immer konkretere Formen an: Der Kreis-Schulausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstag empfohlen, am Standort der Wilhelm-Seedorf-Straße in Uelzen einen gemeinsamen Berufsschulstandort der beiden Berufsschulen I und II zu errichten. Kostenpunkt nach derzeitiger Berechnung: 145 Millionen Euro. Die Empfehlung erfolgte einstimmig.

Mit dem Neubau will der Landkreis die Ausbildung langfristig stärken und Abwanderungen verhindern. Ein Baubeginn wäre 2025/26 möglich. Die Bauzeit wird mehrere Jahre betragen. Damit die Kosten während der langen Projektphase nicht aus dem Ruder laufen, schlug Karl-Heinz Günther (CDU) vor, eine Lenkungsgruppe aus Schule, Politik und Verwaltung zu bilden. Günther: „Es ist eins der wichtigsten und teuersten, aber auch nachhaltigsten, effizientesten und vielseitigsten Projekte, die im Landkreis jemals anstanden.“

Da die BBS I in der Uelzener Scharnhorststraße erheblichen Sanierungsbedarf hat, wird seit 2018 über einen kompletten Neubau nachgedacht – auch als gemeinsame Campus-Lösung mit der BBS II. Das Konzept „Zukunftsraum Schule“, das sich mit der räumlichen Zusammenlegung von BBS I und BBS II befasst, sieht für einen gemeinsamen Campus unter anderem folgende Vorteile: interne und externe Kooperation, Vernetzung der Fachbereiche, gemeinsamer Zugriff auf Infrastruktur, Kooperation in Fachbereichen und Projekten, unter anderem mit der Ostfalia.

Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Gebäudemanagements Uelzen Lüchow-Dannenberg ergab fünf Varianten:

Variante I:  Errichtung eines Campus an der Wilhelm-Seedorf-Straße unter Einbeziehung der BBS II. Sanierung/Umbau der Bestandsgebäude der BBS I, Neubau im Bereich der BBS II. Kosten nach derzeitigem Stand: ca. 145 Millionen Euro

Variante II: Sanierung/Erweiterung der BBS I. Kosten nach derzeitigem Stand: ca. 155 Millionen Euro.

Variante III: Sanierung im Bereich Scharnhorststraße. Kosten nach derzeitigem Stand: ca. 172,5 Millionen Euro.

Variante IV: Sanierung im Bereich Scharnhorststraße ohne Anmietung. Kosten nach derzeitigem Stand: 123,9 Millionen Euro.

Der Schulausschuss des Landkreises sprach sich am Donnerstag geschlossen für die Variante I aus. Das Gebäudemanagement hat kritische oder schwer erhältliche Materialien bereits rausgerechnet, um die Kosten trotz der derzeitigen Preissteigerungen stabil zu halten.

Foto: Michalzik