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Serie

Serie Historische Kriminalfälle aus dem Landkreis Uelzen - Teil 3: Gewalttaten nach dem Dreißigjährigen Krieg

 |  Landkreis

Uelzen.  Der dritte Teil unserer neuen Reihe "Historische Kriminalfälle aus dem Landkreis Uelzen" mit Autor Tino Wagner: Der Dreißigjährige Krieg mit seiner bis dahin nicht gekannten Brutalität hinterließ in der Region Uelzen tiefe Spuren durch marodierende Truppen. Und auch in den Jahren danach blieb Gewalt ein nicht abzuschüttelnder Begleiter:

Einen Streit um ein Stück Land bei Himbergen bezahlte 1672 ein Berendt Clausen mit seinem Leben – niedergemacht mit Mistgabeln. Für den 7. März ist vermerkt:

„Berendt Clausen von Böke vor der Görde in einem Scharmützel, welches die Böker u. Lütken Thondorfer gehalten um der Heide willen mit Mistgabeln erschlagen worden, auch ohne Versöhnung und Empfangung des Heiligen Abendmahls (begraben worden), da er doch bis in den 3ten Tag noch gelebet dahin gestorben, dessen Sehle sei in Gottes Handt.“

Dass auch ein Marktbesuch damals verheerende Konsequenzen nach sich ziehen konnte, erfuhr ein Almstorfer im Jahr 1674 in Uelzen:

„Am 29. August 1674 wurde Michael Burmester oder Behnen von Almstorf beerdigt, welcher alhir auf dem Bartholomei Markt mit dem Meßer erstochen ist. Der Thäter ist entlaufen – (er) hiß Ditrich Kaiser.“

Symbolfoto: Wikipedia/Julussugla