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Landkreis Uelzen

Entschieden: Generalsanierung der Strecke Hamburg–Hannover erfolgt 2029

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Uelzen/Landkreis. Es ist entschieden: Die Bahn baut die Strecke Hamburg-Uelzen-Hannover nicht neu, sondern saniert die Bestandsstrecke. "Für die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Hannover ist jetzt entschieden, dass diese im ersten Halbjahr 2029 stattfindet. Darauf haben sich das Land Niedersachsen und der Bund mit der DB geeinigt. Zuletzt gab es für diesen Korridor auch die Option 2026. In dem Jahr wird es so genannte vorlaufende Maßnahmen geben. So wird im Juli 2026 das Elektronische Stellwerk Uelzen gebaut", heißt es aus dem Bereich "Kommunikation Infrastruktur" der Deutschen Bahn.

Wie berichtet, will die Deutsche Bahn die Kapazitäten auf der wichtigen Trasse Hamburg-Hannover erhöhen, auch für den Gütertransport. Zwischenzeitlich war der Neubau der Strecke intensiv diskutiert worden – obwohl das Dialogforum „Schiene Nord“ 2015 klar den Ausbau  der Bestandsstrecke empfohlen hatte. Ein Neubau hätte in jedem Fall Nachteile für Uelzen mit sich gebracht: Eine Variante sah den Bau einer neuen Trasse durch den Stadtwald sowie durch Kirch- und Westerweyhe vor. Eine zweite Variante entlang der Autobahn A7 hätte Uelzen vom Fernstreckennetz abgehängt. Zuletzt hatten Signale aus dem Bundesverkehrsministerium aber nahegelegt, dass der Neubau vom Tisch ist und die Bestandsstrecke auf dreigleisig ausgebaut werden soll.

Nach Informationen, die den Uelzener Nachrichten vorliegen, wird das Elektronische Stellwerk für den Bahnknotenpunkt Uelzen voraussichtlich im April bis Juli 2026 als vorlaufende Maßnahme gebaut. Damit soll laut DB die Zuverlässigkeit zeitnah spürbar erhöht werden. Aufgrund des aktualisierten Zeitplans für die Sanierung der Strecke zwischen Hamburg und Berlin (August 2025 bis April 2026 ) wird die geplante Generalsanierung der Strecke Hamburg–Hannover im ersten Halbjahr 2029 stattfinden. Die Strecke steht somit während der Generalsanierung Hamburg–Berlin als Umleiterstrecke vollumfänglich zur Verfügung. 

Karl-Heiz Günther, Ortsbürgermeister von Kirch- und Westerweyhe und Sprecher der Bürgerinitiative „Gegen den Trassenwahn der Bahn“, die sich mit einer Vielzahl von Aktionen für den Ausbau der Bestandsstrecke Hamburg-Hannover stark gremacht hat: "Da wäre natürlich schön, wenn es so umgesetzt wird. Aber es ist ein sehr eng gestrickter Zeitplan. Und davor gibt es noch eine Bundestagswahl und eine neue Bundesregierung. Wir begrüßen die Planung aber - und auch den Ausbau des Stellwerks Uelzen. Denn während der Arbeiten auf der Strecke Hamburg-Berlin wird Uelzen einiges an zusätzlichem Bahnverkehr abkriegen."