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Lüneburg

Lüneburg: Konfliktgespräch in Hannover - Busverkehr im Landkreis Lüneburg muss zuverlässiger werden

 |  Landkreis

Lüneburg. Kommt der Bus - oder kommt er nicht? Der ÖPNV im Landkreis Lüneburg muss zuverlässiger werden. Darauf besteht der Landkreis als Auftraggeber und bekommt dabei nun Unterstützung von der Landesnahverkehrsgesellschaft. Wie wieder ein besseres Busangebot für die Menschen in der Region bereitgestellt werden kann, war Thema eines Konfliktgesprächs in Hannover am Donnerstag (11. Januar 2023). Gemeinsam mit dem Busunternehmen KVG wollen Landkreis und Land den Busverkehr wieder auf die richtige Spur bringen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wollte die KVG weiterhin einen Notfahrplan anbieten. „Damit sind wir als Auftraggeber nicht einverstanden“, erklärt Kreisrat Rainer Müller, der seit September 2023 den Bereich Mobilität beim Landkreis verantwortet. „Unser Ziel ist ein zuverlässiger und guter Busverkehr, der für die Menschen in der Stadt und auf dem Land eine Alternative zum Auto bietet. Gerade Kinder und Jugendliche müssen mit dem Bus sicher zur Schule oder zum Sport kommen.“ Dem Notfahrplan ab Dezember 2023 stimmte der Landkreis daher nicht zu. In der Folge trafen sich Kreisverwaltung und KVG nun zum Konfliktgespräch in Hannover bei der Landesnahverkehrsgesellschaft. Diese ist dafür verantwortlich, dass der ÖPNV in Niedersachsen ordnungsgemäß läuft und dringt ebenfalls darauf, dass der Fahrplan eingehalten wird.

Ein schwieriges Unterfangen, erklärt die KVG, denn es gibt zu wenig Busfahrerinnen und Busfahrer: „Neben dem dauerhaft hohen Krankenstand und den großen Schwierigkeiten, ausreichend neues Fahrpersonal zu gewinnen bzw. auszubilden führte auch die Rückgabe von Leistungen, die bisher durch Subunternehmer in unserem Auftrag erbracht wurden, zu den Problemen und Ausfällen in den letzten Monaten“, so Michael Fastert, Geschäftsführer der KVG. „Wir arbeiten bereits mit Hochdruck an einer nachhaltigen Verbesserung der Situation." In drei Schritten wollen die Partner nun Richtung Ziel steuern: Zunächst soll die KVG bis Ende dieser Woche erklären, in welchem Umfang sie den Notfahrplan garantieren kann. Der Schulbus-Verkehr und die Regionallinien übers Land haben hierbei oberste Priorität, betont der Landkreis. „Das ist unsere Minimal-Forderung“, so Kreisrat Rainer Müller. Bis Ostern muss mindestens der Notfahrplan eingehalten werden. Und mit dem neuen Fahrplan im Sommer soll wieder ein Normalbetrieb möglich sein. Wie genau das funktionieren kann, das muss der Lüneburger Busbetrieb nun zeigen. So sollen unter anderem die Personalgewinnung weiter intensiviert werden und die Abläufe optimiert werden. „Wir wollen zudem gemeinsam mit den Subunternehmern ins Gespräch gehen“, so Müller.

Seit Monaten hat das vom Landkreis Lüneburg mit dem Busverkehr beauftragte Unternehmen KVG große Schwierigkeiten, die Buslinien zuverlässig zu bedienen. Ein Notfahrplan ab Sommer 2023 sollte Abhilfe schaffen, so dass die wichtigsten Linien - vor allem der Schulbusverkehr - wieder reibungslos funktionieren. Die KVG sollte dadurch Zeit bekommen, um Fahrpersonal zu gewinnen und betriebliche Abläufe zu verbessern. Doch der Plan ist nicht aufgegangen: Auch im Notfahrplan fielen noch im größeren Umfang Linien aus, insgesamt mehr als 1.000 Fahrten im 4. Quartal 2023.