Zum Hauptinhalt springen

Landkreis Uelzen

Landkreis fördert ärztliche Versorgung in Holdenstedt

 |  Landkreis

Uelzen/Landkreis. Wo zurzeit noch eine Baugrube zu sehen ist, in der ein großer Bagger seine Arbeit verrichtet – am Tannenweg 1 in Holdenstedt – soll in einigen Monaten die neue „Landarztpraxis Holdenstedt“ den Betrieb aufnehmen.

Einen „nicht unwesentlichen Beitrag“ dazu leistet eine finanzielle Förderung des Landkreises Uelzen in Höhe von 50.000 Euro im Rahmen des Programms „ÄrNa“, so die Praxis-Inhaberin Yvonne von Lochow. Dabei handelt es sich um ein Programm zur Gewinnung von ärztlichen und nicht-ärztlichen Nachwuchskräften für den Landkreis Uelzen. Den symbolischen Scheck übergab Landrat Dr. Heiko Blume im Beisein von Jan Henner Putzier, Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses des Landkreises.

Die Ärztin zeigte sich begeistert, mit wie wenig Papierkram der Antrag verbunden war. „Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des Landkreises war wirklich hervorragend. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken“, so die Medizinerin. Geplant sei, die Praxis Mitte 2026 wieder zu eröffnen. Dann werden Patientinnen und Patienten dort insgesamt vier Ärztinnen und Ärzten sowie acht medizinische Fachangestellte zur Verfügung zu stehen.

Landrat Blume erwiderte den Dank: „Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und Ihren Mut, die hiesige Praxis zu übernehmen und dabei sogar durch einen Anbau zu vergrößern. Wenn der Landkreis durch die Förderung dazu einen Beitrag leisten konnte, dann freut mich das sehr. Und es zeigt, dass wir mit dem Förderprogramm genau richtig liegen." Immerhin nehme der Landkreis trotz finanziell schwieriger Zeiten Geld in die Hand, um die ärztliche Versorgung im gesamten Landkreis langfristig zu sichern. „Die durch den Kreistag mit dem Programm eingeräumte Fördermöglichkeit zeigt, wie wichtig der Kreispolitik und nicht zuletzt mir persönlich dieses Thema ist“, so Blume.

Yvonne von Lochow ließ an der Bedeutung der Förderung keinen Zweifel aufkommen: „Für uns bedeutet die Förderung, dass wir die Praxis zukunftsfähig, modern und attraktiv für Aus- und Weiterbildung gestalten können. Wichtig ist dabei auch die Kooperation mit anderen medizinischen Fachgruppen.“ Das Geld fließe in ein entsprechendes Versorgungskonzept namens „HÄPPI“ ein. Konkret verberge sich hinter dem Kürzel die Bezeichnung „Hausärztliche Primärversorgerpraxis – Patientenversorgung interprofessionell“. Das Konzept umfasse auch die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden sowie das Thema Barrierefreiheit.

Landrat Blume wünschte Yvonne von Lochow während einer abschließenden Praxisbesichtigung stellvertretend auch für deren gesamtes künftiges Team viel Erfolg mit der Praxisübernahme bzw. - erweiterung. „Ich bin sicher, dass Ihr medizinisches Angebot von den Menschen gut angenommen und die Landarztpraxis Holdenstedt ein wichtiger Mosaikstein in unserer Gesundheitsregion wird.“

Hintergrund:

Der Landkreis Uelzen möchte für das heimische Gesundheitswesen Fach- und Nachwuchskräfte gewinnen und langfristig in der Region halten. Zu diesem Zweck hat der Kreistag im Jahr 2024 im Rahmen des Programms „ÄrNa – Programm zur Gewinnung von ärztlichen und nicht-ärztlichen Nachwuchskräften für den Landkreis Uelzen“ eine Förderrichtlinie beschlossen. Mit dieser Richtliniekönnen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte finanzielle Hilfe bei Vorhaben zur Praxisübernahme, Praxiserweiterung oder Neuansiedlung, insbesondere auch zur Anstellung von Nachwuchskräften, bekommen. 

Auch im nächsten Jahr möchte der Landkreis im Rahmen zur Verfügung stehender Haushaltsmittel entsprechende Projekte fördern. Förderanträge können bei der Gesundheitsregion des Landkreises Uelzen eingereicht werden. Die Richtlinie und Antragsformulare sind auf den Webseiten der Gesundheitsregion zu finden. Für Beratungsgespräche können mit dem Programmbüro Termine vereinbart werden. Weitere Informationen sind erhältlich über die Website des Landkreises (www.landkreis-uelzen.de) über die Menüpunkte „Soziales, Familie und Gesundheit“, „Gesundheit“, „Gesundheitsregion“. Bei weiteren Fragen können sich Interessierte per E-Mail an die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wenden.

Foto: Landkreis Uelzen