Lüneburg. Am Freitag, 30. Juni, beginnt um 9 Uhr in Saal 121 vor der 2. großen Jugendkammer des Landgerichts Lüneburg die Hauptverhandlung gegen einen 63-jährigen Angeklagten wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen, sexuellen Missbrauchs von Kindern und schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Angeklagt sind 116 Straftaten (davon zwei als Versuch) zum Nachteil von sechs Jungen im Alter von 7 bis 13 Jahren aus dem Zeitraum 1999 bis 2021, zu denen aus Gründen des Opferschutzes keine weiteren Angaben erfolgen.
Der Angeklagte soll die Taten im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit in einer stationären Kinder- und Jugendeinrichtung im Landkreis Lüneburg verübt haben. Die Hauptverhandlung dient der Klärung, ob die erhobenen Vorwürfe zutreffen. Für den Angeklagten gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung, betont die Kammer.
Fortsetzungstermine sind auf den 04. und 06.07.2023 (jeweils 9.30 Uhr in Saal 121) anberaumt. Die Kammer hat einen Sachverständigen hinzugezogen und zum zweiten Verhandlungstag eine Zeugin geladen. Die mitgeteilten Hauptverhandlungstermine sind grundsätzlich öffentlich, die Kammer kann aber zum Schutz der Persönlichkeitsrechte von Verfahrensbeteiligten die Öffentlichkeit ausschließen.
