Skip to main content

Blaulicht

Uelzen: Polizei setzt Schwerpunktkontrollen in Sachen Autotuning fort

 |  Blaulicht

Uelzen. Ihre Schwerpunktkontrollen im Hinblick auf das Verkehrsverhalten und bauart-/ technische Veränderungen an Kraftfahrzeugen setzte die Polizei im Rahmen einer Ausbildungskontrolle wie bereits angekündigt in den Nachmittags- und Abendstunden des 19.04.24 in der Region Uelzen fort.

Seit geraumer Zeit mehren sich - insbesondere in den Nächten am Wochenende - Beschwerden unter anderem von Einwohnern welche Anstoß am Fehlverhalten überwiegend junger Verkehrsteilnehmer nehmen, die mit augenscheinlich baulich/technisch veränderten Kraftfahrzeugen unnötigen Lärm verursachen und sich nicht an geltende Verkehrsregeln halten. Dabei fallen entsprechende "Auto-Poser" wie auch "verkehrswidrig verhaltende Motorradfahrer" in wechselweise auch in den verschiedenen Bereich der Region u.a. in Uelzen, Lüchow, Dannenberg wie auch in Lüneburg auf. Parallel fielen einzelne insbesondere hochmotorisierte Fahrzeugführer auch durch ihr Verhalten im Straßenverkehr auf. Traurige Höhepunkte waren hier die tödliche Fahrt zweier junger Männer mit einem hochmotorisierten Pkw im Jahr 2022 in Dannenberg, der an einem Baum endete, sowie ein tödlicher Verkehrsunfall eines Motorradfahrers im Jahre 2023 im Bereich Bad Bevensen.

Seit mehreren Jahren hat die Polizei in allen drei Landkreisen der Region im täglichen Dienst wie auch im Rahmen von Schwerpunktkontrollen verstärkt und gebündelt und dabei dienststellenübergreifend die PolizeibeamtInnen in diesem Bereich fortgebildet.

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Auto-Poser" der Polizeiinspektion kontrollierten am Freitagnachmittag/ -abend, dem 19.04.24, mehr als ein Dutzend spezialisierte BeamtInnen der Polizeiinspektion im Rahmen einer Ausbildungskontrolle mobil und auch mit zivilen Fahrzeugen mit Schwerpunkt Uelzener Stadtgebiet. Für erste technische Überprüfungen waren dabei auch der Schallpegelmessstand sowie weitere Technik im Einsatz.

Dabei nahmen die Einsatzkräfte gezielt szenetypische Fahrzeuge ins Visier. Insgesamt wurden 31 Fahrzeuge sowie ihre meist jungen Fahrzeugführer genauer kontrolliert, 13 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. In neun Fällen wurden technische Bauartveränderungen (mit dem Schwerpunkt Veränderungen an Reifen/Rädern, lichttechnische Einrichtungen und Abgasanlagen) festgestellt. Darüber hinaus wurden jeweils ein Handyverstoß sowie ein Durchfahrtverbot (Am Schnellen Markt) geahndet.

Einen jungen Fahrzeugführer eines Pkw Audi stoppten die Beamten mit einer nicht zugelassenen Schalldämpferanlage. Die gesamte Schalldämpferanlage hatte keine Zulassung und war parallel noch manipuliert, so dass die Geräuschentwicklung deutlich über der erlaubten Norm lag, was zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führte.

Dem 18-jährigen Fahrzeugführer sowie den Fahrzeughalter erwarten nun Bußgeldverfahren sowie ein zulassungsrechtliches Mängelverfahren.

Die Polizei wird die Schwerpunktkontrollen auch in den nächsten Wochen und Monaten fortsetzen und parallel versuchen auf bauart- und technische Veränderungen an Kraftfahrzeugen hinzuweisen und im Gespräch zu bleiben.

Symbolfoto: Adobe Stock