Uelzen. Sonntagabend, 18 Uhr: Plötzlich zerreißt ein gewaltiges Krachen die Ruhe in der abendlichen Schillerstraße, der Boden bebt kurz. Auf dem Schillerplatz ist ein mächtiger Baum in zwei Teile zersplittert. Einfach so, ohne Sturm oder Gewitter.
Eine Anwohnerin: "Wir haben einen riesigen Schreck bekommen, weil es so laut war und der Boden richtig gebebt hat." Zum Glück ist in dem Moment niemand auf der Schillerstraße unterwegs. Ein geparktes Wohnmobil wird knapp verfehlt. Die Zeugin: "Es fehlten nur ein paar Zentimeter, dann hätte es unseren Balkon erwischt."
Umgehend rufen Anwohner die Uelzener Feuerwehr. Pressesprecher Simon Martens: "Wir wurden gegen 18.06 alarmiert." Vor Ort begannen die Brandschützer umgehend damit, den zu Boden gegangenen Teil des 40 Zentimeter dicken Baums zu zersägen und aus dem Straßenraum zu beseitigen. Dann erfolgte ein weiterer Alarm, eine Brandmelder-Auslösung, weswegen die Feuerwehr kurzzeitig abrücken musste. Nachdem beim zweiten Alarm alles glimpflich ausgegangen war, kehrten sie in die Schillerstraße zurück.
In der Zwischenzeit ist auch die Polizei vor Ort im Einsatz und sichert die Schadensstelle. Personen sind durch den Baumsturz zum Glück keine verletzt worden.
Beim genauen Hinsehen zeigt sich: Der dicht belaubte, äußerlich gesunde Baum ist innen dunkelbraun verfärbt, von außen ist es nicht erkennbar.
Mertens: "Wir haben festgestellt, dass abgebrochene Äste des Baums sich in einem anderen Baum verfangen hatten. Damit diese nicht herabfallen und Personen verletzen konnten, haben wir auch diese beseitigt."
Die Augenzeugin: "Man hat damit ja nicht gerechnet. Der Baum sah von außen völlig gesund aus." Auch Feuerwehrsprecher Märtens hält fest: "Ohne Sturmböen. So etwas hat man auch nicht alle Tage."
Foto: Nina Mey
