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Blaulicht

Gewitter über dem Landkreis Uelzen: Feuerwehr die ganze Nacht im Einsatz – Bäume umgestürzt, Straßen unter Wasser – Keller vollgelaufen

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Uelzen. Das schwere Gewitter über Uelzen hat im Stadtgebiet zu einem Dauereinsatz der Feuerwehr geführt: Laut Pressesprecher Simon Märtens rückten die ersten Einsatzkräfte in der Nacht zu Sonntag gegen 1 Uhr aus und arbeiteten bis zum Morgen mehr als 40 Einsatzstellen in der Kernstadt, in Veerßen und in Oldenstadt ab. Insbesondere die Kräfte der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen sind besonders gefordert – sie sind seit Alarmierung nahezu permanent im Einsatz, der zur Stunde immer noch andauert.

Einsatzschwerpunkte im Stadtgebiet waren Keller, in denen sich Wasser angesammelt hatte. Außerdem mussten Verkehrswege von umgestürzten Bäumen geräumt werden. Mehrere Löschfahrzeuge und Einsatzleit- und Transportfahrzeuge wurden für Pump- und Erkundungseinsätze besetzt. 

Ein Einsatzschwerpunkt war die Birkenallee/Neu Ripdorf. Dort kam es auch zu Verkehrsbehinderungen. Zur Unterstützung der Feuerwehr dort wurden Kräfte des THW Uelzen angefordert.

Mehrfach mussten im Stadtgebiet vollgelaufene Keller gelenzt werden. Ein Ast Am Barkhagen wurde über die Drehleiter entfernt. Im Ortsteil Westerweyhe blockierte ein Baum die Fahrbahn. Die zuständige Feuerwehr Westerweyhe war dort im Einsatz. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Günther: "Man kann unseren Feuerwehren, allen Feuerwehren im Landkreis, nicht genug danken. Ich bin stolz auf diese Männer und Frauen, die retten, bergen und schützen." In Westerweyhe stand unter anderem die Straße Altes Dorf bis zur Bordsteinkante unter Wasser.

Die Kameraden aus Westerweyhe und die Feuerwehren Oldenstadt, Riestedt sowie Veerßen arbeiteten weitere Einsatzstellen im Stadtgebiet ab. Die Feuerwehr Uelzen musste neben den Unwettereinsätzen auch noch um eine ausgelöste Brandmeldeanlage und einen Notruf aus einem Aufzug kümmern. Insgesamt waren 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

Nach einem kurzen aber heftigen Gewitterschauer musste die Feuerwehr Wieren zu zwei Einsatzstellen ausrücken. Die Dorfstraße in Wieren stand knietief unter Wasser. In Emern stand das Wasser ca. 10 cm hoch in einem Keller. Mit dem Nasssauger wurde der Keller wieder leer gepumpt.

Die Feuerwehr Kattien war seit 5 Uhr im Einsatz: Neben diversen Bäumen auf der Straße auf den Ortsverbindungen Soltendieck-Suhlendorf, Kattien-Thielitz, Thielitz-Müssingen, Soltendieck-Bockholt und Bockholt-Kölau wurden die Einsatzkräfte auch zu einer beschädigten Oberleitung Ortsausgang Soltendieck Richtung Wieren alarmiert. Der Erixx RB47 hat entsprechend Verspätung.

Nach einer kurzen Verpflegungspause sind die Kräfte der Schwerpunktfeuerwehr Uelzen laut Sprecher Simon Märtens zu zwei weiteren Einsätzen ausgerückt. Unter anderem ging es mit der Drehleiter zu einer technischen Hilfeleistung in die Samtgemeinde Rosche: "Damit nähern wir uns den zehn Stunden Dauereinsatz. Wir werden weiter berichten."

Die Freiwillige Feuerwehr Oetzen teilt mit: "Die erste Alarmierung erfolgte um 01:18 und hält bis jetzt noch an. Bis jetzt haben wir gemeinsam mit dem Zug-Nordwest ca. 11 Einsatzstellen in Oetzen abgearbeitet. Der komplette Zug-Nordwest befindet sich noch bis ca. 16-17 Uhr in Bereitstellung im Schützenhaus Oetzen. Wir bedanken uns bei allen Bürgen die uns mit Getränken und Essen versorgt haben."

+++Update+++

Abschlussmeldung der Feuerwehr Uelzen:

"Das war’s – vorerst. Alle Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Hansestadt Uelzen sind wieder einsatzbereit in ihre Gerätehäuser zurückgekehrt. Damit schließen wir diesen Ticker und atmen erst einmal durch.

Wie viele andere Kräfte unserer Nachbarwehren waren wir stundenlang von Einsatz zu Einsatz unterwegs. Rund 40 Einsatzstellen wurden in den zurückliegenden 12 Stunden innerhalb der Hansestadt Uelzen angefahren. Hervorzuheben ist dabei u.a. die Einsatzstelle Birkenallee/Neu Ripdorf. Hier waren 25 Einsatzkräfte seit den Nachtstunden mehrere Stunden im Einsatz. Am Morgen wurde die Feuerwehr durch Kräfte des Technischen Hilfswerks Uelzen entlastet und ausgelöst.

Wir danken allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz und die Unterstützung."

Fotos: Feuerwehr Kattien, Feuerwehr Uelzen, Feuerwehr Wieren, privat

Text: Feuerwehr Uelzen, Feuerwehr Uelzen, Feuerwerwehr Wieren