Skip to main content

Wirtschaft

Nordzucker schaut auf erfolgreiche Kampagne – Keine Infektionsketten in den Werken

 |  Wirtschaft

Uelzen. Nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2020/21 schreibt Nordzucker ein deutlich positives operatives Ergebnis von 81 Millionen Euro gegenüber minus 9 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung am Markt und damit, dass unsere Maßnahmen so schnell und effektiv gegriffen haben. Jetzt heißt es, nach vorne zu sehen. Der Markt wird weiter von Volatilität gekennzeichnet sein. Programme zur Kostensenkung und Optimierung unserer Prozesse werden uns weiter begleiten“, erklärt Dr. Lars Gorissen, CEO.

Die Preiserholung in der EU, eine neu ausgerichtete Vertriebsstrategie und ein umfassendes und konsequent umgesetztes Kostensenkungsprogramm haben Nordzucker in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2020/21 wieder in die Gewinnzone geführt. Der Umsatz konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode von 1.120 Millionen Euro auf 1.256 Millionen Euro gesteigert werden.

„Für das Gesamtjahr 2020/21 erwarten wir ein deutlich positives Ergebnis. Darauf weisen die ersten drei Quartale ganz klar hin. Unser Geschäft in Australien ist weiterhin positiv und trägt zum Gruppen-Ergebnis bei“, betont  Alexander Bott, CFO.

Die strikte Kundenorientierung im Rahmen der neu ausgerichteten Vertriebsstrategie leistet einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung, ist Erik Bertelsen, CMO, überzeugt: „Es ist oberste Priorität, unseren Kunden zuverlässig die gewünschte Qualität und Services zu bieten."

Nordzucker rechnet am Ende der diesjährigen Kampagne über alle 13 europäischen Werke mit einer Verarbeitung von mehr als 16,6 Millionen Tonnen Rüben (Vorjahr: 15,7 Millionen Tonnen). In diesem Jahr wurden erneut in den drei Werken Schladen, Nykøbing und Kedainiai Öko-Rüben zu Biozucker verarbeitet. Die Menge hatte sich zum Vorjahr noch einmal erhöht.

„Die Bedingungen dieser Kampagne während der Corona-Pandemie sind besonders hervorzuheben,“ betont Axel Aumüller, COO: „Wir sind sehr froh und dankbar, dass die eingesetzten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz in der Kampagne gewirkt haben. Das verantwortungsvolle Verhalten der Mitarbeiter hat maßgeblich zu den wenigen Infektionen unter den Mitarbeitern beigetragen. Hier gilt den Kollegen und Kolleginnen unser besonderer Dank.“

Axel Aumüller berichtet weiter zur Kampagne, dass die Werke überwiegend sehr zuverlässig und nahezu störungsfrei gelaufen sind und sich die Investitionen in Umweltmaßnahmen, Effizienz und Produktqualität bewährt haben. Für die kommenden Jahre, so ergänzt Aumüller, seien Investitionen in verringerten Energieeinsatz und weniger CO2-Emissionen sowie die Leistungsfähigkeit unserer Werke die treibenden Kräfte.

Das Anbaujahr 2020 war für die Zuckerrüben im Sommer zum dritten Mal in Folge durch mangelnde Niederschläge und durch die in vielen Regionen wieder auftretende Vergilbungskrankheit geprägt. Allerdings haben zum Ende des Sommers einsetzende Niederschläge für einen Wachstumsschub gesorgt und konzernweit zu einem leicht überdurchschnittlichen Ertragsergebnis von 69,5 Tonnen Rüben je Hektar geführt. Mit 17,7 % Zuckergehalt wurde der fünfjährige Durchschnitt nicht ganz erreicht.

Dr. Lars Gorissen, Vorstandsvorsitzender und verantwortlich für das Ressort Agrarwirtschaft im Nordzucker Konzern, erklärt: „Das diesjährige Ergebnis zeigt einmal mehr, dass die Rübe auch spät noch Ertrag zulegen kann und Niederschläge sehr effektiv nutzt. Konzernweit sind wir mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden“ und betont: „Die Zuckerrüben sind ein wichtiger Bestandteil der landwirtschaftlichen Fruchtfolgen. Durch unsere konzernweiten Initiativen zur Erforschung und Erprobung umweltschonenderer Anbauverfahren mit reduziertem und passend dosiertem Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz wird der regionale Zucker aus Rüben an Attraktivität gewinnen.“

Foto (Nordzucker): Die Zuckerfabrik in Uelzen.