Tatern. Der tragische Verkehrsunfall, bei dem ein zwölf Jahre alter Junge sein Leben verlor (Uelzener Nachrichten berichteten), wirft weitere Fragen auf. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um eine dreiköpfige polnische Familie, die am Sonnabendnachmittag gegen 16.40 Uhr auf der B493 in Höhe Tatern unterwegs war. Das Fahrzeug hat eine polnische Zulassung. Möglicherweise waren die Eltern als Erntehelfer in der Region tätig.
Der schwere Unfall ereignete sich ohne Beteiligung anderer Fahrzeuge: Der 45 Jahre alte Vater saß am Steuer und verlor in einer leichten Linkskurve die Kontrolle über sein Auto. Das Fahrzeug kam mehrfach nach links und rechts von der Straße ab, überfuhr ein Verkehrszeichen, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.
Die 43 Jahre alte Mutter konnte sich mit leichten Verletzungen aus dem Wrack befreien. Der Vater – er war möglicherweise nicht angeschnallt – erlitt schwerste Verletzungen und geriet nach dem Unfall in einen psychischen Ausnahmezustand. Denn der zwölfjährige Sohn der Familie, der auf der Rückbank gesessen hatte, konnte nur noch tot aus dem Auto geborgen werden.
Außer Polizei und Rettungsdienst waren auch Mitglieder der Feuerwehren Uelzen und Oldenstadt im Einsatz. Auch Rettungshubschrauber Christoph 19 wurde zur Unfallstelle gerufen. Die B493 musste zeitweise voll gesperrt werden.
Der genaue Unfallhergang ist jetzt Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der 45-Jährige ist offenbar nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Außerdem scheint inzwischen gesichert, dass er unter Alkoholeinfluss stand
Symbolfoto: ADAC